732 Läufer trotzen der Hitze an der Hüttenallee

Die Organisatoren des Pfingstlaufes ziehen ein positives Fazit. Späterer Beginn wegen Ansturm.

732 Läufer trotzen der Hitze an der Hüttenallee
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Lange Warteschlangen mit großen und kleinen Läufern säumten am Montagmorgen kurz vor zehn Uhr die Hüttenallee unmittelbar am Eingang zur Hockeyanlage des CHTC. Der Krefelder Pfingstlauf hat halt immer eine Überraschung parat. Blieben im vergangenen Jahr wegen des Regens etliche Teilnehmer zu Hause, so war es bei der nun 19. Auflage genau umgekehrt.

Trotz 400 Voranmeldungen wollten gut 300 weitere Läufer am frühen Pfingstmorgen noch auf die diversen Strecken. Da wurde der Zeitplan eben zehn Minuten nach hinten verschoben, bis der allerletzte sich angemeldet hatte.

Am Ende war das Veranstalter-Trio Frank Klein, Holger Falk und Klaus Freiberger mit 732 Laufbegeisterten hoch zufrieden. Trotz 32 Grad um kurz vor zwölf Uhr kamen alle Teilnehmer unbeschadet vom Rundkurs aus dem Stadtwald zurück.

Auch Ex-Fußballprofi Friedhelm Funkel (60) war darunter. Am Ende sichtlich geschafft hielt der langjährige Bundesliga-Trainer Wort und war wieder als Laufpate über die Zehn-Kilometer Distanz dabei. „Die letzten fünf Kilometer waren schon eine mächtige Qual. Ich werde halt auch nicht jünger. Jetzt geht es für 14 Tage zur Regeneration nach Fuerteventura“, flachste Funkel aber später schon wieder herum.

Gleich 30 Krefelder Polizeibeamte aktivierte Werner Blümke für den Pfingstlauf. Der ehemalige Mittelstreckler des SC Bayer hatte im Polizeipräsidium kräftig die Werbetrommel gerührt und führte selbst eine Walkergruppe durch Krefelds grüne Lunge.

Sieben Spieler der Krefeld Pinguine, Schwimmerin Anne Poleska, Bürgermeisterin Karin Meincke und Stadtsportbundvorsitzender Dieter Hofmann, dazu noch Badminton-Ass Juliane Schenk sowie die Deutsche Marathon-Meisterin Silke Optekamp sorgten für einen runden Rahmen. Doch im Mittelpunkt standen die Aktiven, die sich im Einzelfall sogar barfuß auf die Strecke wagten.

Nicht so groß war die Zahl der Handicap-Sportler, die mit Rolli oder Handbike auf die Strecke gingen. „Wahrscheinlich scheuten viele einfach die angekündigte Hitze“, sagte Holger Falk. An der Strecke stellte Falk per Mikro Ralf Marquardt (53) den Zuschauern vor. Der Krefelder war vor über einem Jahr nach einem Unfall erblindet und gab nun, von einem Mitläufer geführt, sein Debüt über die zehn Kilometer. „Ich hatte die Wahl mich aufzugeben und an der Flasche hängen zu bleiben — oder das Beste aus meinem Problem zu machen.“

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