Freizeit und Sport Lösung für Dirt-Biker gefunden

Krefeld · Nach der Bezirksvertretung West stimmte nun auch der Naturschutzbeirat dem Vorschlag der Verwaltung zu – und die anwesenden Jugendlichen waren begeistert.

 Nach Abriss des historischen Försterhauses an der Plückertzstraße könnte auf dem Gelände eine Dirt-Bike-Strecke entstehen.

Nach Abriss des historischen Försterhauses an der Plückertzstraße könnte auf dem Gelände eine Dirt-Bike-Strecke entstehen.

Foto: Bischof/Andreas Bischof

Für die Dirt-Biker aus dem Forstwald gibt es gute Nachrichten. Zwei Jugendliche als Vertreter mit jeweils einem Elternteil verfolgten aufmerksam den Vorschlag samt Diskussion zu einer neuen legalen Dirt-Bike-Strecke im Forstwald, die auf dem früheren Gelände des Försterhauses entstehen könnte. Die Voraussetzungen dafür stellte die Verwaltung im Naturschutzbeirat am Donnerstagabend vor. Am Ende gab es die Zustimmung der Beiratsmitglieder und Applaus von den Dirt-Bikern.

Die Bezirksvertretung West hatte sich in ihrer Sitzung am 26. Januar schon einstimmig und Partei übergreifend dafür ausgesprochen, den Jugendlichen die rund 1000 Quadratmeter große Fläche des alten Försterhauses nach Abriss der Gebäudeteile zur Verfügung zu stellen. In der Vergangenheit hatten sie für ihren Sport illegalerweise eine Fläche in einem Waldstück mitten in einem Landschaftsschutzgebiet genutzt. Das dortiges Bodendenkmal „Alte Landwehr“ war in Gefahr.

„Die Jugendlichen sollen auch künftig die Möglichkeit haben, ihren Sport zu betreiben“, sagte Landwirt Heinz-Albert Schmitz (CDU), der gleichzeitig auch Vorsteher in der BZV West ist. Von ihnen wollte der Beirat wissen, ob die von der Verwaltung vorgeschlagene Fläche mit Erweiterungsoption (von 400 qm) geeignet wäre für die jungen Sportler. Einer ihrer Vertreter, Jean, bejahte das und sprach sich auch für die zusätzliche „Waldfläche Ost“ in Form eines Dreiecks an der Kreuzung Plückertz- und Forstwaldstraße aus.

Bei einem Außentermin von Verwaltung und dem zuständigen Regionalforstamt Niederrhein Anfang März ist laut Frank Heikaus vom Fachbereich Umwelt geklärt worden, ob für ein solches Vorhaben ein Waldumwandlungsverfahren erforderlich ist. Auf der ursprünglichen Försterhaus-Fläche plus Garten gebe es keine forstbehördlichen Bedenken, weil es dort keinen klassischen Wald gibt. Das sieht auf der Erweiterungsfläche Ost mit Mulde schon etwas anders aus. Dazu bedarf es eines Waldumwandlungsverfahren sowie Ersatzaufforstungen in mindestens doppelter Flächengröße. „Die Flächen dafür sind vorhanden“, sagt Schmitz. Bei Enthaltung von zwei Vertretern des BUND stimmte die anderen Beiratsmitglieder dem Vorschlag zu. Eine Planung soll erarbeitet, von der Stadt geprüft und das Ergebnis zur Zustimmung wieder vorgelegt werden.

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