Linner Weihnachtsmarkt: Heimelig und ursprünglich

Der Linner Weihnachtsmarkt lockt tausende Besucher an. Gute Stimmung zwischen Plätzchen und Tannengestecken.

Krefeld. Wen wundert es, wenn die Menschen dort zu finden sind, wo der Schmied seine Esse heizt, wo die Gaukler am offenen Holzfeuer ihre Späße treiben oder es heißen Punsch gibt? Es ist ziemlich schattig am Samstag auf dem Linner Weihnachtsmarkt, der sich erstmals vom Andreasmarkt bis in die Vorburg erstreckt. Die Besucher nehmen das Wetter gelassen hin. Als die Schneeflocken wirbeln, herrscht sogar Weihnachtsstimmung pur, und es gibt viel Lob über die Premiere. Am ziemlich nassen Sonntag sind die Besucher weniger zahlreich.

Der achtjährige Jan hat Feuer gefangen. Die Gaukler Frohlo und Elroy jonglieren mit kleinen Bällen, und er will es jetzt lernen. "Ich übe zu Hause weiter", sagt der Junge. Seine Zwillingsschwester Anika schaut ihm lieber zu. Die Eltern haben bereits einen Rundgang hinter sich. "Die Atmosphäre ist hier sehr gut und die vielen handwerklichen Artikel, die angeboten werden, sind sehr schön", sagen Heike und Klaus Holländer. Sie würden es befürworten, wenn sich der Weihnachtsmarkt bis in den Innenhof der Burg erstrecken würde.

Peter Winkmann vom Weihnachtsmarkt-Organisationsteam der Linner Schützen zeigt sich in einem ersten Fazit sehr zufrieden. "Alle Aussteller sind gekommen, und die Besucher strömen auch hierher." Nur der Schäfer und seine Schafe sind nicht da. "Wegen des Wetters bleiben die Tiere im Stall. Das können wir ihnen nicht zumuten."

Die Besucher flanieren an den Ständen mit Plätzchen, Marmelade, Kunstgegenständen, Dekoartikeln und Tannengestecken vorbei. Beim Schmied Pascal Saager bleiben viele stehen. Wolfgang und Elisabeth Scheidt haben sich für ein geschmiedetes Ginkgo-Blatt für den Garten entschieden. "Wie können wir es vor Rost schützen?", fragen sie und erfahren, dass Leinöl hilft. "So wird das Blatt 300 Jahre alt", sagt Saager mit einem Lächeln.

Während der Handwerker eine Feuerschale mit Bienenwachs und Stearin füllt, interessieren sich Anja und Ralf W. Schneiders für einen geschmiedeten Drachenkopf, aus dem ein Türknauf werden könnte. Sie loben den Markt: "Hier ist es schön heimelig und ursprünglich."

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