Leiharbeit ist in Krefeld auf dem Vormarsch

DGB kritisiert Steigerung um 19 Prozent.

Krefeld. Die Leiharbeit nimmt in Krefeld stark zu. Binnen zwei Jahren hat sich die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich um 19 Prozent erhöht. Das teilt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit.

In absoluten Zahlen waren im September 2011 in Krefeld 2769 Menschen als Leiharbeiter beschäftigt, 443 mehr als zwei Jahre zuvor. Von 2010 bis 2011 ist die Zahl allerdings nur geringfügig gestiegen.

Gleichwohl sieht der DGB die Entwicklung sehr kritisch: „Mit dem Boom der Leiharbeit frisst sich schlecht bezahlte und instabile Beschäftigung in den Arbeitsmarkt“, erklärt der Krefelder DGB-Vorsitzende Ralf Köpke. Rund die Hälfte der Arbeitsverhältnisse in diesem Bereich dauern laut Köpke weniger als drei Monate, der Lohn sei nur halb so hoch wie in anderen Branchen. Das Verarmungsrisiko bei Leiharbeitern sei hoch.

Doch es gibt auch positive Zahlen: So hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs in Krefeld binnen zwei Jahren um 2,3 Prozent erhöht. Sie lag im September 2011 bei 83 701 Stellen. Besonders stark stieg die Zahl der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen. Darunter fallen unter anderem Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, Architekten, Ingenieure, Werber und Marktforscher, aber auch Betreiber von Ateliers. Ihre Zahl stieg insgesamt um 34,6 Prozent auf jetzt 5698 Beschäftigte.

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