Krefeld LEG beginnt mit Sanierung der Siedlung Rislerdyk

Um die Grundwasserpumpen abstellen zu können, werden 47 Häuser jetzt abgedichtet.

Krefeld: LEG beginnt mit Sanierung der Siedlung Rislerdyk
Foto: Jochmann

Krefeld. Ende 2015 waren die Verantwortlichen der LEG Wohnen NRW GmbH, die ehemalige Landesentwicklungsgesellschaft, zuversichtlich, dass die Sanierung von 47 Häusern an den Straßen Rislerdyk, Bönnersdyk und Wallenburgdyk 2016 beginnen würde. Die Hoffnungen zerschlugen sich, zäh gestalteten sich die Verhandlungen mit den Hauseigentümern. Jetzt heißt es: „Die Sanierung der Siedlung Rislerdyk beginnt noch im Frühjahr. Das Wohnungsunternehmen LEG und die Hauseigentümer der Siedlung Rislerdyk haben sich einvernehmlich geeinigt.“

Es geht darum, 47 Häuser nachträglich abzudichten, damit kein Grundwasser eindringt. Um dieses Ziel zu erreichen, betreibt die LEG drei Pumpen. Zehn Millionen Kubikmeter Wasser werden aus dieser Quelle jährlich in die Niepkuhlen abgeleitet. Zum 31. Dezember 2018 endet die wasserrechtliche Genehmigung der Stadt Krefeld für den Betrieb der Pumpen, zu diesem Zeitpunkt sollte die Siedlung saniert sein und die Pumpen abgestellt werden.

Axel Felke, LEG Solution

Das wird nicht gelingen. Nach einer zweijährigen, intensiven Vorbereitungsphase, in der die technischen Details mit den Gutachtern geklärt und die Interessen der Eigentümer in das Projekt eingearbeitet wurden, rechnet die LEG jetzt damit, dass die Bauarbeiten in der gesamten Siedlung im Jahr 2020 beendet werden.

Was sagt die Stadt Krefeld? „Wir haben der LEG im Hinblick auf die Sanierung der 47 Häuser eine Verlängerung der wasserrechtlichen Genehmigung in Aussicht gestellt“, teilt Helmut Döpcke, Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt, gestern auf Nachfrage mit. „Das ist vernünftig und sinnvoll.“ Auch nach der Sanierung müssten die Pumpen nicht direkt abgestellt werden, erläutert er. Das geschehe erst, wenn eine Probephase erwiesen habe, dass die Abdichtung der Keller gelungen sei. Neue Zahlen nennt die LEG am Mittwoch nicht, aber die Sanierung ist ein für die LEG teures Unterfangen, wirtschaftlich ein Totalschaden, wie Vertreter des Unternehmens schon vor Jahren sagten.

Keller müssen ausgeräumt, Waschmaschinen und Heizungen demontiert, Keller zum Wohnbereich hin abgedichtet werden und möglicherweise auch manche Bewohner untergebracht werden.

Das Quartier wird in den kommenden Jahren in mehreren Bauabschnitten auf Stand gebracht, die Vorgehensweise mit diversen Gutachtern abgestimmt. „Die betroffenen Hauseigentümer werden nach erfolgreichem Abschluss der Arbeiten nicht mehr von der Grundwasserabsenkung abhängig sein und begrüßen somit die Anstrengungen der LEG um eine technische Lösung“, teilt die LEG schriftlich mit, und bedankt sich höflich bei allen Beteiligten. „Unser ausdrücklicher Dank gilt in erster Linie den Eigentümern, aber selbstverständlich auch ihren Rechtsbeiständen und den Vertretern der Stadt Krefeld für ihre Dialogbereitschaft und den konstruktiven Austausch, der unsere erfolgreiche Einigung erst möglich gemacht hat“, sagt Axel Felke, zuständiger Geschäftsführer der LEG Solution GmbH.

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