Leere Unterführung stinkt zum Himmel

Nutzer der Tiefgarage sind entsetzt.

Krefeld. Für ein weiteres Problem gibt es derzeit keine Lösung. Wer an den Ampeln auf Grün wartet, dem steigt vor allem bei der Hitze der vergangenen Wochen ein ekelerregender Uringeruch in die Nase. Der steigt aus der Unterführung am Theaterplatz hoch. "Seitdem der Kaufhof am Ostwall dort geschlossen hat, ist die Sozialkontrolle völlig weggefallen", berichtet Könner.

Immer häufiger würden dort vor allem Besucher der Platte (überwiegend Alkohol- und Drogenabhängige) ihre Notdurft verrichten. Im Volksmund werde vor allem diese Unterführung deshalb inzwischen "Harn-Röhre" genannt.

Wenn es nach den Geschäftsleuten Guido Kanters, Werner Wüstenberg und dem Friseur Reza Heihari ginge, sollte diese Unterwelt endlich zugeschüttet werden. Vor allem deshalb, weil sich bei Besuchern von außerhalb beim Verlassen des Parkhauses der Eindruck einbrennen würde, dass Krefeld dreckig sei.

"Wegen der vorgeschriebenen Rettungswege für die Tiefgarage dürfen wir die Unterführung nicht schließen", sagt Könner. Die Verwaltung wolle deshalb zunächst abwarten, welche Nutzung für das derzeit leerstehende Kaufhaus am Ostwall vorgesehen sei. Einen Kompromiss kann er sich allerdings vorstellen. Nämlich die Abtrennung der restlichen Unterführung sowie das Verschließen der Zugänge. "Zur Zeit haben wir allerdings kein Geld dafür."

Eine solche Ausgabe muss die Politik entscheiden. Wüstenberg hat sich "wegen der unerträglichen Geruchsbelästigung" inzwischen hilfesuchend an die CDU gewandt. In einem Schreiben, das der WZ vorliegt, hat Wilfrid Fabel sich der Sache angenommen und die Verwaltung um Prüfung und Abhilfe gebeten.

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