Kabarett Wohnzimmertheater Podio hört auf

Die Betreiber Betti Ixkes und Rüdiger Höfken machen nach dieser Spielzeit keine Kabarett- und Comedyauftritte mehr im Glasfoyer und in der Friedenskirche.

Kabarett: Wohnzimmertheater Podio hört auf
Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Keine guten Nachrichten für Kabarettfans: Das Podio-Theater macht ab dem Sommer keine monatlichen Veranstaltungen mehr. Seit zwei Jahren bespielt das Betreiberpaar, Betti Ixkes und Rüdiger Höfken, kein eigenes Haus mehr, sondern ist mit Veranstaltungen im Glasfoyer und in der Friedenskirche zu Gast.

Die letzte Veranstaltung ist Ende Mai. Comedy Underground, das Glühweinkabarett und das Lachblüten-Festival wird es weiterhin geben. Mit der Vorstellung des neuen Spielplans haben die Betreiber des Podios verkündet, dass es das Wohnzimmertheater in der bekannten Form ab dem Sommer 2016 nicht mehr geben wird.

Seit 2000 führt Betti Ixkes mit ihrem Mann Rüdiger Höfken das Podio-Theater. Begonnen hat alles in ihrem Wohnzimmer. Bis 2004 gab es bei Höfken und seiner Frau freitags, samstags und sonntags Theater- und Kabarettprogramm. Von 2004 bis 2011 haben sie dann ein Theater an der Jägerstraße betrieben, bevor es 2012 ins ehemalige Kemper-Outlet an der Obergath ging.

Mit Hilfe der Brauerei Königshof hatten Ixkes und Höfken ihr neues Quartier umgebaut und eingerichtet. Kaum ein Jahr später der Schock: Die Brauerei benötigt das Gelände — das Theater muss ausziehen. „Königshof war für uns ideal, genauso, wie wir es haben wollten“, sagt Höfken. Die beiden haben sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe gemacht. Erfolglos. „Wir haben uns viel angesehen, nichts hat gepasst.

Wir wollten auch keinen Rückschritt machen“, erklärt Betti Ixkes. Irgendwann haben sie aufgehört zu suchen. Zwei Jahre waren sie mit Kabarett- und Comedykünstlern im Stadttheater und in der Friedenskirche zu Gast. Das möchten sie nicht weitermachen. „Wir sind dankbar, dass wir zwei Jahre die Möglichkeit hatten, unser Programm zu zeigen, aber die eigene Identität geht verloren“, erklärt Ixkes. Das Podio wird es als Marke weiter geben. „Wir verstehen uns als Teil der Kulturszene“, sagt Höfken.

Das Lachblüten-Festival, Glühweinkabarett und Comedy-Underground wird weiter von den beiden organisiert. „Wir haben jetzt Freiräume, Neues zu schaffen.“ Das werden neben dem Kabarettprogramm von Höfken wohl eigene Theaterproduktionen sein.

Das Podio-Programm bis zum Sommer stellt die WZ in der Montagausgabe vor.

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