Von eigenwillig bis spielerisch

Die VHS kombiniert unterschiedliche Künstler und Werke.

Krefeld. "Zu Zweit" heißt eine Ausstellungsreihe, deren dritte Folge jetzt in der Volkshochschule zu sehen ist. Konzept dieser Reihe ist es, jeweils zwei Künstler, die Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler am Niederrhein sind, vorzustellen. Da der BBK Niederrhein mit seinen 67 Mitgliedern ein großes Einzugsgebiet hat, ergeben sich so interessante Konstellationen.

Diesmal sind es Barbara Krull aus Krefeld und Jürgen Küster aus Wachtendonk, die gemeinsam eine Ausstellung erarbeitet haben. Unter dem vielsagenden Titel "Wenn die Dinge sich erschöpfen" zeigen sie ihre ganz unterschiedlichen Arbeiten.

Während Krull im Foyer eine farbenfrohe Installation eingerichtet hat, befinden sich Küsters Bilder im oberen Umgang vor den Seminarräumen. Eigentlich sind es Druckstöcke, die der Künstler nach Verwendung noch weiter bearbeitet hat und jetzt als eigenständige Bildobjekte präsentiert. "Sie sind Teil des Entstehungsprozesses, haben für mich aber einen eigenen Stellenwert", sagt Küster.

Eindeutige Formen oder Gegenstände findet man darauf nicht, es geht dem Künstler mehr darum, Irritationen hervorzurufen. Manches erinnert an archaische Figuren, doch eine feste Absicht steckt nicht dahinter. Neben Holz hat er auch mit Moosgummi gearbeitet und die dünnen weichen Flächen dann auf einem Holzträger befestigt. Strukturen und Farbreste hinterlassen auch hier unterschiedliche Spuren, die rätselhaft bleiben.

Wenn man sich von diesen eigenwilligen Objekten wegdreht und nach unten schaut, kann man bereits einen Blick auf Krulls Installation werfen.

Die Künstlerin hat das nüchterne Foyer mit kuriosen Dingen gefüllt, die auf den ersten Blick an Spielzeuge erinnern. "Ich habe mich für eine spielerisch-belanglose Variante entschieden" sagt sie dazu.

Rosafarbene Stäbe lehnen am Geländer, auf einem blauen runden Teppich liegen fünf merkwürdig geformte Kugeln. Erst wenn man näher kommt, sieht man, dass es Totenköpfe sind. So klein und bunt wirken sie eher harmlos. Kleine Gipsförmchen liegen wie Plätzchen aufgereiht und eine Schnur bildet eine nicht ernst gemeinte Absperrung.

Als Höhepunkt des Absurden hat Krull ein geblümtes Kissen an einen Pfeiler gebunden. Beide Künstler finden es spannend, an einem Ort auszustellen, wo viele Menschen hinkommen. Auch wenn sich manch einer fragen wird, was das soll und ob das was mit Kunst zutun hat- auffallen wird es bestimmt vielen.

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