Konzert in Krefeld Trost und Zuversicht für Leidtragende

Krefeld · Der Opernchor und Extrachor sowie der Niederrheinische Konzertchor spielten das Deutsche Requiem von Johannes Brahms im Seidenweberhaus.

 Unter dem Dirigat von Mihkel Kütson spielte das Ensemble das deutsche Requiem von Brahms im Seidenweberhaus.

Unter dem Dirigat von Mihkel Kütson spielte das Ensemble das deutsche Requiem von Brahms im Seidenweberhaus.

Foto: wz/Mark Mocnik

„Ein deutsches Requiem, nach Worten der Heiligen Schrift“: diesen Titel gab Johannes Brahms seinem Opus 45, als er nach Jahren der Entwicklung ein solch grandioses Werk für Chor, Sopran, Bariton und Orchester in der endgültigen Fassung 1869 im Leipziger Gewandhaus uraufführte. Im Gegensatz zu der seit der Klassik gängigen Form  eines Requiems, das auf der Basis des katholischen Ordinariums mit lateinischem Text versehen ist (Mozart, Verdi und Dvorak sind dafür bekannte Beispiele), hat Brahms bei seinem Werk bewusst auf den  kirchlichen Bezug  verzichtet. Als protestantisch geprägter Mensch war ihm die Bitte „Gib ihnen ewige Ruhe, das ewige Licht leuchte ihnen“ nicht wichtig genug, vielmehr wollte er sich mit Trost und Zuversicht, die in seiner Musik zu spüren sind, an die noch lebenden Hinterbliebenen wenden. „Die da Leid tragen“ ist seine Zielgruppe, und sein Requiem ist eher der Gattung Oratorium zugewandt.