Theodor Pelster-Buch: Abenteuerliche Reise in den wilden Osten

Mit einer Klassenfahrt nach Weimar sorgte Theodor Pelster lange vor der Wende für Aufsehen. Nun hat er daraus ein Buch gemacht.

Krefeld. Zehn Jahre vor dem Fall des Eisernen Vorhangs war eine Klassenfahrt nach Weimar ein echtes Abenteuer. Von den Erinnerungen daran erzählt Theodor Pelster in seinem neuen Buch „Die Reise nach drüben‘“.

Theodor Pelster, einst Lehrer am Fichte-Gymnasium, pflegt auch heute noch gute Verbindungen zu seinen Schülern. In Zürich traf er sich kürzlich mit dem Deutsch-Leistungskurs der Abiturienta von vor 30 Jahren. Und dort kamen dann viele Erinnerungen an diese abenteuerliche Reise zurück.

Die Idee wurde damals in der Klasse geboren, und erste Widerstände waren im eigenen Haus zu überwinden. Um Goethe und Schiller ging es dem Lehrer Pelster, um die „DDR“ einigen Schülern und wieder anderen um den Protest.

Sie fanden den Geist der Weimarer Klassik, den Mief des Sozialismus’ — und später die Fragen des Verfassungsschutzes.

Interessant an Pelsters Erzählung ist der Spiegel, den die Erlebnisse durch die unterschiedliche Wahrnehmung und Erinnerung bekommen. Jeder Schüler wird prägnant charakterisiert.

Beeindruckend die ostdeutsche Wirklichkeit, in der die westdeutschen Besucher peinlich vorgeführt werden: Sie sitzen so in Auerbachs Keller in Leipzig, dass die Einheimischen in der unendlichen Warteschlange ihnen jede Gabel aus dem Mund schauen.

Die Erzählung ist eine liebevolle Betrachtung einer wichtigen Reise von West nach Ost, mit emotionalen, politischen und historischen Aspekten.

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