Theaterspielplan: Das Stasi-Drama auf der Bühne

16 neue Stücke, darunter auch "Das Leben der Anderen", will das Theater der beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach in der neuen Saison zeigen.

Krefeld. Zwischen Klassikerpflege und der Entdeckung neuer und ganz aktueller Stücke und Sichtweisen bewegt sich der Spielplan der Vereinigten Städtischen Bühnen Krefeld und Mönchengladbach für die Spielzeit 2007/2008.

Intendant Jens Pesel stellte gestern im Gladbacher Rathaus die Werke der nächsten Saison vor. Mit Verdis Oper "Aida" eröffnet das Musiktheater im Krefelder Stadttheater am 7. Sep-tember 2007 die neue Spielzeit. Zu hören und zu sehen sei diese Oper zwar in italienischer Sprache, erklärt Pesel, "aber ohne Elefanten und ohne Problembär".

Ein Highlight in der nächsten Spielzeit wird sicherlich die Bühneninszenierung des kürzlich mit einem Oscar prämierten Films "Das Leben der Anderen" werden. Noch bevor das Stasi-Drama mit der begehrten Film-Trophäe ausgezeichnet wurde, hatte sich der Generalintendant um das Drehbuch bemüht. Nachdem die Rechtevergabe mit dem Suhrkamp-Verlag geklärt war, sicherte man sich nach dem Dresdner Staatsschauspiel als zweite deutsche Bühne die Aufführungsrechte für das Stück, das vor einem Jahr in die Kinos kam.

Eine deutschsprachige Erstaufführung erwartet die Krefelder mit Jereon van den Bergs "Blowing" (Premiere: 21. September). Wieder aufgenommen werden Benatzkys "Im weißen Rössl" und "Novecento" von Baricco über einen fiktiven Jazz-Pianisten.

Zu den Theaterklassikern ist neben Kleists "Zerbrochenem Krug" (Premiere: 24. November) auch Horvaths "Der jüngste Tag" (Premiere: 31. Mai 2008) zu zählen. Albees "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" (Freitag, 30. März, Premiere in Gladbach!) wird ab 28. September in Krefeld zu sehen sein.

Nicht weniger Personal, dafür personelle Änderungen gibt es laut Jens Pesel zur neuen Spielzeit. So beenden die Schauspieler Carsten Andörfer, Robert Brandt und Alexander Weichbrodt nach über drei Jahren ihr Engagement am Niederrhein. Das Musiktheaterensemble verlassen die Sopranistin Lea-ann Dunbar und Sänger Tobias Pfülb, der seit der Spielzeit 2003/2004 Ensemblemitglied ist. Personelle Wechsel soll es zudem in der Dramaturgie und Kostümabteilung geben.

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