Theater - Joachim Henschke: Einst Elvis, bald Johnny Cash

Schauspieler spricht in der Reihe „Persönlich vorgestellt“ über sein Leben.

Krefeld. Seit über zehn Jahren ist der Schauspieler Joachim Henschke prägendes Mitglied des Ensembles des Krefelder Theaters und hat vor allem als Elvis Presley in dem Kultstück "Elvis liebt dich" Begeisterungsstürme hervorgerufen.

Um über seinen Werdegang und sein Leben als Schauspieler zu erzählen, stellte er sich in der Reihe "Künstler des Theaters persönlich vorgestellt" den Fragen von Dramaturgin Ulrike Barnusch.

Henschke erzählte von seinem ersten Theatererlebnis in der ländlichen Umgebung von Bremerhaven, wo er nach dem Krieg aufwuchs. Ein Puppenspieler kam ins Dorf und spielte Goethes "Faust".

Als er kurz darauf mit der Schulklasse im Bremerhavener Stadttheater "Peterchens Mondfahrt" sah, war es endgültig um ihn geschehen. "Das war der Urknall", so Henschke.

Vier Semester studierte er an der renommierten Frankfurter Schauspielschule, dann engagierte ihn Peter Zadek nach Bremen. Für den jungen Anfänger tat sich Ender der 60er-Jahre eine neue Welt auf.

Sein Beruf hat ihn in alle Regionen Deutschlands gebracht, hat ihm viele schöne Rollen (Macbeth, Mephisto) beschert und ihn aus eher privaten Gründen nach Krefeld gebracht. Hier kann er sich um seinen Sohn kümmern, mit dem er zwar nicht zusammenlebt, für den er aber als Vater präsent sein möchte.

Ganz gelassen plaudert er über zwei schöne Filmrollen, die ihm vor Jahren aus unterschiedlichen Gründen entgangen sind. Für den Hollywood-Film "Luftschlacht um England" war er für eine größere Rolle im Gespräch, und Rainer Werner Fassbinder wollte ihn für "Berlin Alexanderplatz" haben.

Beides klappte nicht, doch Henschke bedauert das nicht. Zur Zeit bereitet er sich auf die Titelrolle in "Johnny Cash - The Beast in Me" vor, das Stück ist in der nächsten Spielzeit im "Theater auf Zeit" (TaZ) zu sehen. sein.

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