Theater Hintenlinks schließt neuen Mietvertrag

Trotz aller Probleme geht's weiter.

Schauspielerin Anuschka Gutowski mimt im Theater Hintenlinks den Teufel.

Schauspielerin Anuschka Gutowski mimt im Theater Hintenlinks den Teufel.

Foto: Theater Hintenlinks

Krefeld. Sie lassen sich nicht entmutigen: Trotz aller Schwierigkeiten werden Anuschka und Peter Gutowski ihr Theater Hintenlinks weiter betreiben. „Wir haben den Mietvertrag in der alten Brotfabrik Im Brahm um einige Jahre verlängert“, erklärt Theaterleiter Peter Gutowski.

Die Entscheidung ist ihm und seiner Frau nicht leicht gefallen: „Die laufende Spielzeit war die schwärzeste seit Eröffnung unserer Spielstätte.“ Die künstlerische Arbeit sei immer wieder massiv durch finanzielle Probleme gestört worden: „Die vergangenen Jahre sind an die Substanz aller Beteiligten gegangen. Das lässt sich nicht so einfach wegwischen“, betont Gutowski.

Dennoch sei ihr Modell eines freien Theaters „nicht gescheitert“, sagt Anuschka Gutowski: „Es gibt Menschen und Unternehmen in Krefeld, die fest an unserer Seite stehen. Denen sind wir etwas schuldig.“ Auch die Kooperationen der jüngsten Zeit, etwa mit dem Stadttheater, hätten Mut gemacht.

Inhaltlich betonen die Theatermacher ihren Qualitätsanspruch. Sie seien nicht bereit, „die künstlerische Professionalität auf dem Altar der Durchhalteparolen zu opfern“. Die für Mai vorgesehene Uraufführung der Produktion „Kriegskind“ wird aus diesem Grund auf September verschoben. Die Hauptrolle wurde zwischenzeitlich umbesetzt.

Solches Dokumentartheater für Kinder und Jugendliche soll neben den biografischen Stücken weiter den Kern des Programms bilden. Er sei bereit, die Grenzen zwischen Unterhaltung und Anspruch auszuloten, sagt Peter Gutowski: „Die Not kann allerdings nicht so groß sein, dass auf unserer Bühne Comedians stehen werden.“

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