Beispielhaft bedeutet das: Die günstigste Karte für eine Samstagsvorstellung kostet ab Sommer 10,20 Euro (bisher: 9,10 Euro), die besten Plätze je 40,70 Euro statt 36,30 Euro. Abos für das Wochenende verteuern sich in der höchsten Kategorie um 24,10 Euro auf 265,20 Euro. Unter der Woche fallen die Erhöhungen deutlich moderater aus.

Die Unternehmensberatung Actori hatte die Erhöhung in ihrem Gutachten zur Zukunft des Theaters empfohlen. Im Verhältnis seien die Preise in Krefeld zu günstig, hieß es dort. Weitere Argumente liefert die 8,8 Millionen teure Sanierung des Hauses am Theaterplatz, die das Angebot verbessern und das Ambiente verschönern soll.

Laut Kulturdezernent Roland Schneider erhält das Theater "eine moderne Entgeltordnung". Das werde unter anderem am neuen "Theatertag" sichtbar. Am besucherschwachen Dienstag sinken die Preise nämlich sogar um einige Cent. Abos werden hier bis zu vier Euro billiger. Weitere Veränderungen: vergünstigte Karten für Hartz-IV-Empfänger und der Wegfall der Garderobengebühren.

Die Politik begrüßte die Erhöhung - es ist die erste seit der Spielzeit 2004/05 - am Diesntagabend im Kulturausschuss einhellig. SPD und Grüne stimmten dennoch dagegen. Sie wollen sich nicht an einer "Reparatur" der aus ihrer Sicht verfehlten Beschlüsse zum Theater-Haushalt beteiligen. "Erst muss der Wille deutlich werden, das Theater dauerhaft zu sichern", sagte SPD-Ratsherr Klaus Kokol.

Gleichwohl wird die neue Entgeltordnung für das Theater vermutlich in der nächsten Ratssitzung genehmigt. Sie spült geschätzte 50 000 Euro zusätzlich in die Kassen.