Theater: Die Abonnenten bleiben verschollen

Verlorene Zuschauer aus der TaZ-Spielzeit sind nicht zurückgekehrt.

Krefeld. Der Schreck war groß, als den Vereinigten Städtischen Bühnen Mitte 2008 die Abo-Zahlen vorlagen. Mit dem Umzug ins Theater auf Zeit (TaZ) waren 657 treue Zuschauer abgesprungen. Nun steht fest: Sie bleiben auch mit der Rückkehr ins Stadttheater verschollen. Statt 4038 Abonnenten (Spielzeit 2007/08) sitzen dort nur noch 3410.

Generalintendant Jens Pesel und Stellvertreter Christian Tombeil sind trotzdem nicht sonderlich beunruhigt. "Bei den Zuschauerzahlen sind wir stabil", sagt Tombeil. "Aber am Abo-System müssen wir arbeiten." Offenbar sind herkömmliche Abos gerade für jüngere Zuschauer nicht mehr zeitgemäß. "Die Leute wünschen sich mehr Flexibilität", betont Jens Pesel. Dafür sprechen Erfolge mit Wahl-Abos und Theater-Card, mit denen man die eigenen Theaterbesuche flexibler gestalten kann.

Um sich auf ein spontanes, flexibles Publikum einzustellen, müsste sich das Theater offensiver vermarkten. "Wir brauchen eigentlich mehr Geld für Werbung", sagt Pesel. Doch die Politik hat bei der Finanzdebatte Anfang des Jahres das Gegenteil entschieden: Der Werbe-Etat wurde drastisch zusammengestrichen - entgegen der Empfehlung des Actori-Gutachtens.

Genaue Zuschauerzahlen und Fakten zur Auslastung will Pesel derzeit noch nicht nennen, das holt er bei der nächsten Sitzung des Theaterkuratoriums nach.

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