Teures Vergnügen: In der Kultur steigen die Preise

Mit den Erhöhungen erreicht Krefeld in vielen Bereichen einen Spitzenplatz im regionalen Vergleich.

Krefeld. Kultur in Krefeld wird im neuen Jahr teurer. In allen städtischen Instituten steigen die Eintrittspreise und Beiträge — meist um 10 bis 25 Prozent, teilweise um satte 75 Prozent. Musikschule und Mediothek erreichen mit der Erhöhung gar die Spitzengruppe im regionalen Vergleich.

Mit einem jährlichen Preis von 23 Euro für den Leseausweis (bisher: 20 Euro) lässt die Krefelder Mediothek Städte wie Dortmund (20 Euro), Bochum (18 Euro) und Duisburg (12 Euro) klar hinter sich. Um auf höhere Benutzungsentgelte zu stoßen, muss man schon bis Köln (23,50 Euro) oder Bremen (25 Euro) reisen.

Auch die Musikschule setzt sich mit den neuen Jahresbeiträgen in vielen Bereichen an die Spitze. Musikalische Früherziehung (264 Euro pro Jahr), Musiktheater (264 Euro), Instrumental- und Vokalgruppen (540 Euro) sind nirgends im Umkreis so teuer wie in Krefeld. Bei der musikalischen Grundausbildung, die um 27 Prozent teurer wird und bald 228 Euro pro Jahr kostet, liegen Moers, Mönchengladbach und Viersen noch vor Krefeld.

Deutlich teurer wird auch der Eintritt in städtische Museen. Die Verbundkarte für das derzeit geschlossene Kaiser-Wilhelm-Museum und die Häuser Lange und Esters kostet künftig 9 Euro (bisher: 5,20 Euro). Wer nur die Villen in Bockum sehen will, zahlt 7 statt 4 Euro — mehr als im Museum Abteiberg in Gladbach oder im Ludwigforum Aachen. Wer Museum Burg Linn und Textilmuseum sehen will, zahlt bald 6 statt 4,50 Euro. Auch im Kresch-Theater steigen die Preise — für Erwachsene auf bis zu 12 Euro.

Der Stadtrat hat die Erhöhungen abgesegnet — und will sich im neuen Jahr mit Einschnitten in den Etats der Institute befassen. Werden sie beschlossen, zahlen die Krefelder bald nicht nur mehr — sie kriegen auch weniger dafür.

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