TAM spielt in Kolumbien

Fischelner Bühne wurde mit „Die Umkehrung Amerikas“ nach Bogota eingeladen.

TAM spielt in Kolumbien
Foto: Archiv Jochmann

Krefeld. Knapp 9000 Kilometer Luftlinie trennen das Ensemble des Fischelner Theaters am Marienplatz im Moment noch von seinen nächsten Auftritten. Das TAM, national und international für sein Engagement im Bereich experimentelles Musik- und Sprechtheater nicht nur von Experten geschätzt, absolviert in der nächsten Woche mehrere Gastspiele im Teatro Varasanta in Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens.

Im vergangenen Sommer war das Teatro Experimental Fontibón aus Bogota im TAM zu Gast. Die Truppe macht überwiegend Straßentheater und spielte auf dem Marienplatz vor dem TAM. Die Kolumbianer luden Pit Therre und das TAM-Ensemble zu einem Gegenbesuch ein. Da das Teatro Experimental Fontibón nicht über ein eigenes Haus verfügt, ist der Spielort das Teatro Varasante.

Mit „Die Umkehrung Amerikas“ von Mauricio Kagel hat das TAM ein passendes Stück im Gepäck. Der aus Argentinien stammende Kagel thematisiert in seinem ursprünglich als Hörspiel angelegten Werk die Conquista, also die Eroberung Mittel- und Südamerikas durch die Spanier. Die Bühnenumsetzung hatte im vergangenen November im TAM Premiere.

Immerhin mit zehn Akteuren wird das TAM vom 21. bis zum 29. Juni in Bogota vor Ort sein. Ensemble-Mitglied Stefan Otto-Bach hat die Reise organisiert, Die nicht unerhebliche Kosten werden vom Berliner Auswärtigen Amt, dem NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport sowie der Stiftung Kagel/Burghardt (Basel) getragen. Das TAM wird das Stück in deutscher Sprache aufführen, Therre wird vor den Aufführungen in der Landessprache Spanisch Erläuterungen geben. Außerdem wird Therre einen Workshop zum Werk Mauricio Kagels durchführen.

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