Schüler-Inszenierungen "Staunzeit": Das Theaterfestival kommt gut an

Insgesamt 750 Besucher haben die zehn Schüler-Inszenierungen im Kresch-Theater gesehen. 2017 sollen auch die Hauptschulen vertreten sein.

Die Gemeinschaftsgrundschule Pestalozzi zeigt in „Die Chinesische Nachtigall“ ein Gespür für Kostüme.

Die Gemeinschaftsgrundschule Pestalozzi zeigt in „Die Chinesische Nachtigall“ ein Gespür für Kostüme.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Krefeld. Zehn Mal ging in der vergangenen Woche der Vorhang für die Krefelder Schüler auf. Das Kresch-Theater und das Stadttheater stellte zum zweiten Mal Schülern die eigenen Bühnen und Techniker zur Verfügung. Zwei Stücke pro Tag wurden Montag bis Freitag gezeigt. Etwa 750 Zuschauer kamen, das entspricht einer Auslastung von 85 Prozent. „Dass die Bühnen sich öffnen, kommt an“, zieht Helmut Wenderoth, künstlerischer Leiter des Kresch, Bilanz.

„Der überaus starke Willibald“ wurde von der Theater-AG der Realschule Horkesgath inszeniert.

„Der überaus starke Willibald“ wurde von der Theater-AG der Realschule Horkesgath inszeniert.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Zuschauerzahlen wie auch die Teilnehmerzahlen sind im Vergleich zu 2013 in etwa gleich geblieben. „Zehn Gruppen sind optimal, weil jede einen kompletten Tag zum Proben auf der Bühne hat“, erklärt Dirk Wiefel, Theaterpädagoge des Stadttheaters.

Die Gemeinschaftsgrundschule Pestalozzi zeigt in „Die Chinesische Nachtigall“ ein Gespür für Kostüme.

Die Gemeinschaftsgrundschule Pestalozzi zeigt in „Die Chinesische Nachtigall“ ein Gespür für Kostüme.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Das Fazit der Schüler war auch überzeugend. „Die jugendlichen Spieler waren überrascht, wie sich Erwachsene um ihre Aufführungen gekümmert haben. Das ist wie eine Adelung für die Stücke. In der Schule müssen sich die Schauspieler nach den Gegebenheiten richten, während es im Theater so ist, dass sich die Technik nach den Schauspielern richtet“, erklärt Wenderoth.

Realschule Horkesgath "Der überaus starke Willibald"

Realschule Horkesgath "Der überaus starke Willibald"

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Im Unterschied zum ersten Festival wurde diesmal auch der Austausch und die Rückmeldungen verstärkt. Es wurden Postkarten verteilt und damit bekamen die Schüler eine direkte Resonanz auf ihre Darbietungen. „Die Frage: ,Habe ich das gut gemacht?’, spielt eine große Rolle für die Schüler“, sagt Wenderoth.

In Mönchengladbach gibt es ein ähnliches Projekt, das im kommenden Jahr bereits zum 15. Mal durchgeführt wird. Da sind es an vier Tagen 4000 Besucher und bis zu 40 Schulgruppen. „In Mönchengladbach werden die Gruppen allerdings nicht von uns betreut“, erklärt Wiefel. Das Staunzeit-Team hat die Schüler schon bei den Proben besucht. „Wir würden uns wünschen, dass noch viel mehr Schulen dabei sind“, sagt Wiefel. „Bei mehr Anmeldungen würden wir die Festivalzeit verlängern“, fügt Wenderoth hinzu.

Das könnte auch nötig sein, denn das Interesse scheint zu steigen. „Es gibt die Rückmeldung vieler Lehrer, die beim nächsten Mal mit ihren Klassen dabei sein wollen“, sagt Wenderoth.

Ab 2016 sind Anmeldungen für die dritte Staunzeit 2017 möglich. „Für uns wäre es spannend, alle Schulen abzubilden. Wir wollen nun die Kontakte zu den Hauptschulen verstärken“, sagt Wenderoth.

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