Programm Sinfoniker: Zuschauer entscheiden, was zum Schluss gespielt wird

Die Musiker des Theaters laden zur Kino-Sinfonie „Das Cabinet des Dr. Caligari“ ins Open-Air-Kino auf die Rennbahn ein.

Programm: Sinfoniker: Zuschauer entscheiden, was zum Schluss gespielt wird
Foto: Riihelä (1)/Borggreve (1)/Matthias Stutte

Krefeld. Für das diesjährige Programm der Niederrheinischen Sinfoniker hat sich Mihkel Kütson, Generalmusikdirektor der Niederrheinischen Sinfoniker, etwas ganz Besonderes ausgedacht: Die Zuschauer dürfen wählen, was beim ersten Sinfoniekonzert als Abschlusswerk des Abends gespielt wird: „Zur Auswahl stehen vier echte Blockbuster: Die „Sinfonie Nr. 2 D—Dur op. 73“ von Johannes Brahms, das Werk „Also sprach Zarathustra op. 30“ von Richard Strauss, die „Romeo und Julia Orchestersuite“ von Sergej Prokofjew und die Sinfonie „Mathis der Maler“ von Paul Hindemith. Wir erwarten eine rege Beteiligung der Zuschauer“, so Kütson.

Abgestimmt werden kann bis zum 1. Juni per E-Mail unter [email protected] oder unter www.niederrheinische-sinfoniker.de.

Gestartet wird im August mit dem ersten Sonderkonzert, dem Klassik-Open-Air „Thank you for the music“, gefolgt von der Fortsetzung der Kino-Sinfonie: „Wir bleiben bei Schwarzweiß und Gruselfilmen. Dieses Jahr gibt es den Stummfilmklassiker ,Das Cabinet des Dr. Caligari’“.

Insgesamt wird die Spielzeit aus sieben Sinfoniekonzerten bestehen. Beim siebten Sinfoniekonzert werden die Preisträger des Wettbewerbs „Bühne frei“an zwei Terminen auftreten. Dieses Jahr ist der Wettbewerb wieder für Harfenisten und Streicher ausgeschrieben.

Die Streicher können sich zum ersten Mal auch solistisch bewerben: „Uns war es zudem wichtig, dass die jungen Musiker die Möglichkeit haben, die Stücke, die sie bei „Jugend musiziert“ spielen, auch bei uns zu spielen. Insbesondere durch G8 besteht für die jungen Musiker oftmals ein enormer Druck und so müssen sie nicht noch zusätzliche Stücke einstudieren“, erklärt Eva Ziegelhöfer, Konzertdramaturgin und -pädagogin.

Somit wird die Zusammenarbeit mit den Musikschulen intensiviert und das, so Kütson, aus gutem Grund: „Musikschulen sind ein ganz wichtiger Bestandteil der Musikausbildung.“ Die Auswahlrunden werden in diesem Jahr zudem auch öffentlich stattfinden. Termine werden noch bekannt gegeben.

Neben den sieben Sinfoniekonzerten und den fünf Sonderkonzerten wird es zwei Chorkonzerte und sechs Kammerkonzerte geben: „Wir sind stolz, dass wir uns dieses Jahr gesteigert haben und es statt fünf sogar sechs Kammerkonzerte geben wird“, so Ziegelhöfer. Kütson betont zudem die besondere Mitarbeit der Musiker bei der Auswahl der Kammerkonzerte: „Die Initiative eines jeden Musikers zählt bei der Zusammenstellung der Kammerkonzertreihe.“

Ganz besonders wird das vierte Kammerkonzert sein. Dort werden die Zuschauer nicht nur Musik zu hören, sondern auch Malerei zu sehen bekommen: „Die Künstlerin Marlene Dammers wird zu der Musik malen“, berichtet Kütson.

Da die Kinderkonzerte sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, werden sie auch in diesem Jahr wieder doppelt gespielt. Ziegelhöfer freut sich über das rege Interesse der Kinder und betont die Relevanz: „Uns ist es wichtig, dass die Kinder das Zuhören lernen können.“

Kütson ist zudem sehr erfreut über den Publikumszuspruch: „Die Zuschauer sind sehr inspirierend für uns und regen uns auch stetig dazu an, ausgefallene Stücke zu spielen und nicht immer nur traditionelle.“

Die Programmmotive sind dieses Mal in Krefeld im Bockumer Badezentrum entstanden und sind sinngebend für das Programm: „Wasser ist etwas sehr sinnliches: Man kann in Wasser eintauchen, wegtauchen oder sich treiben lassen — genau so ist es bei der klassischen Musik möglich“, erklärt Saskia Fetten, Leiterin Kommunikation und Marketing.

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