Sinfoniker: Das Geld reicht sogar für eine Uraufführung

Das Programm ist trotz aller Widrigkeiten gerettet. Beim ersten Sinfoniekonzert gibt es Wagner.

Krefeld. Trotz aller Widrigkeiten: Das Konzertprogramm der Niederrheinischen Sinfoniker ist gerettet. Generalmusikdirektor Graham Jackson hat strahlende Augen, als er die sieben Sinfoniekonzerte, die beiden Chorkonzerte und die vier Sonderkonzerte vorstellt. "Sogar eine Uraufführung können wir machen, das Geld ist da", freut sich Jackson.

Der Komponist Francois Sarhan hatte bereits mit dem Werk begonnen, als Jackson wegen der schwierigen Haushalts-Verhandlungen den Auftrag vorerst auf Eis legen musste. Nun schreibt der 37-Jährige Franzose, der bereits mehrere Kompositionswettbewerbe gewonnen hat, doch ein halbstündiges Werk für die Sinfoniker. "So lange und so schwer, wie du willst", lautete die Vorgabe von Graham Jackson.

Sarhans Opus kommt Ende April im fünften Sinfoniekonzert zur Uraufführung, zusammen mit Gustav Mahlers 1. Sinfonie in D-Dur. Beide Stücke sind für große Orchesterbesetzung. Deswegen wird die Gladbacher Aufführung, die sonst im Musiksaal des Theaters in Rheydt stattfindet, ins Kunstwerk Wickrath verlagert. In Krefeld erklingen die Konzerte der Sinfoniker wie gewohnt im Seidenweberhaus.

Große Besetzung gibt es dort auch beim ersten Sinfoniekonzert. Darin kommen Ausschnitte aus den Wagner-Opern zur Aufführung. "Wir haben das Orchester für Wagner, dann müssen wir das auch machen", sagt Graham Jackson. "Wer weiß, was in fünf Jahren ist?" Weil hier auch alle Bläser zum Einsatz kommen, hat er für das Solostück das Konzert für Posaune und Orchester von Henri Tomasi gewählt. "Unser Gast Frederic Belli ist der führende junge Posaunist in Deutschland", erklärt Jackson.

Das zweite Konzert unter Leitung des Hamburgers Stephan Tetzlaff bringt neben Brahms Samuel Barbers Violinkonzert. Barock wird es beim dritten Sinfoniekonzert unter Leitung von Werner Ehrhardt. Konzert Nr. 4 vereint Sinfonien von Mozart, Schumann und Beethoven, Konzert Nr. 6 Messiaen und Bruckner. Den Abschluss bilden Beethoven, Kodaly und Prokofjew im siebten Konzert, Gastdirigent ist Ronald Zollman.

Bei den Chorkonzerten liegen die Schwerpunkte auf der "Carmina Burana" und dem Händel-Oratorium "Israel in Egypt". Als Novum für die Sonderkonzerte gibt es eine festliche Weihnachtsgala am 5. Dezember im Seidenweberhaus.

www.niederrheinische-sinfoniker.de

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