Seidenweberhaus: Klangfolge wie ein gutes Menü

Unter dem Titel „Kaleidoskop“ geht es lebendig-bunt zu beim Sinfoniekonzert der Niederrheinischen Sinfoniker.

Krefeld. Jac van Steen gilt als ein Künstler, der sich auch für die "neuen Wege" des Konzert-Repertoires interessiert. Ob der 50-jährige Niederländer diesem Ruf erstmals als Gastdirigent der Niederrheinischen Sinfoniker gerecht wird, darüber können sich die Besucher des zweiten Sinfoniekonzertes ein Bild machen.

Unter dem Titel "Kaleidoskop" hat er eine lebendig-bunte Klangfolge aus drei Jahrhunderten zusammengestellt, die "wie ein gutes Menü Mehrwert bietet". Dramatisch beginnt das Konzert, mit der Schauspielmusik zu Shakespeares Hamlet. Peter Iljitsch Tschaikowsky hat dieses impulsive Werk russischer Romantik geschrieben, das "am Ende wegstirbt", so van Steen.

An Emotionen nicht verloren gehen soll im Anschluss Mozarts Violinkonzert in G-Dur. Mit leichter Spielfreude sollen die drei Sätze zwischen Süße und Wehmut interpretiert werden. Sehr zugänglich und jazzig kündigt sich nach der Pause mit John Adams’ "The Chairman Dances" ein weiterer Menügang an.

Wirkungsvoll und durch vielfältige rhythmische Strukturen geprägt, schlägt die Komposition des Amerikaners von 1985 für Jac van Steen eine "mentale Brücke" zum letzten Programmteil. Mit Igor Strawinskys "Sinfonie in drei Sätzen" schließt sich dieser schön kombinierte Spannungsbogen. Äußerst komplizierte Taktwechsel und energiegeladene Rhythmen fordern Musiker wie Zuhörer ein letztes Mal heraus. Konzert-Termine sind am Dienstag, 25. September und 28. September im Seidenweberhaus. Beginn ist jeweils um 20 Uhr.

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