Schönhausen-Chor: Ein musikalischer Reisebericht

Krefelder Sänger glänzen mit Stimmungen aus den Bergen Bayerns.

Schönhausen-Chor: Ein musikalischer Reisebericht
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Passend zum schönen Frühlingsabend gab es am Dienstag in der Aula des Gymnasiums am Moltkeplatz eine musikalische Reise als Einstimmung in die Urlaubszeit. Mariko Sudo entführt am Klavier mit „El Puerto“ aus der Suite „Iberia“ von Isaac Albéniz ans Mittelmeer.

Weniger weit nach Süden geht die erste klingende Fahrt mit dem Schönhausen-Chor Krefeld unter der Leitung von Joachim Neugart. Die Sängerinnen und Sänger berichten „From the Bavarian Highlands“ und schildern Ferienimpressionen des englischen Komponisten Edward Elgar. Einladend, beschwingt und sehr überzeugend bringen sie — von Mariko Sudo am Flügel begleitet — Stimmungen und Erlebnisse aus den bayerischen Bergen. Das Ferienidyll in Tönen zeigt einen bestens vorbereiteten Chor.

Die instrumentalen Intermezzi in dem Konzert „Rhythm Is It! — Weltliche Chormusik und Klavier“ boten vier Schüler des Moltke-Gymnasiums, die zu den Preisträgern von „Jugend musiziert“ zählen. Das Streichtrio der Geschwister Sarah Bergé (16 Jahre), Aaron (15) und Nathan (13), begleitet am Klavier von Hannes Joachimi, gibt auch als Duo (Sarah und Aaron) eine beeindruckende Visitenkarte ab.

Temperamentvoll und bemerkenswert virtuos — zuerst mit „La Zingaresca“ von Erwin Schulhoff, dann mit den Bagatellen Nr. 3 und 5 von Antonín Dvorak und schließlich der Passacaglia von Georg Friedrich Händel/Johan Halvorsen — begeistern die Jugendlichen das Publikum.

Wie flott man historisches Liedgut präsentieren kann, beweist der Chor in seinem deutschen Volkslieder-Programm. Hinter den angekündigten Volksliedern mit Groove verbergen sich moderne Sätze rund um die alten Melodien, die der Chor mit viel Spaß vorträgt, wie zum Beispiel das „Klipp-Klapp“ der Mühle am rauschenden Bach — dazu eine glasklare Artikulation und perfekte Einsätze und Abschlüsse. Das unterhaltsame wie abwechslungsreiche Konzert beschließt der Chor mit den Liebesliedern von Johannes Brahms.

Die Walzer für vier Stimmen und Klavier zu vier Händen (Mariko Sudo und Kledia Stefani) sind ein Ohrenschmaus. Doch trotz des langen Applauses lassen sich die Sänger nicht noch zu einer Zugabe hinreißen.

Das nächste Konzert findet am 24. Juni um 20 Uhr in St. Matthias in Hohenbudberg statt. „panta rhei“ — Chor und Jazz im (am) Fluss mit dem Ensemble Mizard.

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