Schauspiel : „Tschick“ feiert in Krefeld Premiere
Krefeld Die Produktion des Theaters ist bereits in Mönchengladbach mit großem Erfolg gelaufen. Auch in Krefeld werden die Karten schon knapp.
Am Mittwoch, 4. März, feiert das Stück „Tschick“ in der Fabrik Heeder Premiere. Die Produktion des Theaters ist bereits in Mönchengladbach mit großem Erfolg gelaufen. Auch in Krefeld sind die Karten schon im Vorfeld sehr knapp geworden.
Der Stoff
„Tschick“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Herrndorf (1965-2013). Das 2010 erschienene Buch ist als mitreißender Jugendroman auch eine beliebte Schullektüre. Neben der von Robert Koall erstellten Bühnenfassung gibt es auch eine 2016 entstandene Verfilmung von Fatih Akin.
Im Mittelpunkt des Stücks steht die Freundschaft zweier Jugendlicher, die sich gemeinsam auf ein verrücktes Abenteuer einlassen. Mit einem geklauten Auto fahren sie kreuz und quer durch die deutsche Provinz. Für Maik ist es eine Flucht aus seinem katastrophalen Elternhaus, wo keiner sich um ihn kümmert. Die Mutter ist alkoholabhängig, der Vater mit seiner Assistentin unterwegs.
Der Russlanddeutsche Tschick ist Maiks neuer Mitschüler, der es von der Förderschule aufs Gymnasium geschafft hat.
Welche Schwerpunkte
setzt die Inszenierung?
Die Inszenierung hat die junge Regisseurin Maja Delinic übernommen. Sie kannte den Roman vorher nur dem Namen nach und war von der Geschichte sofort fasziniert. Für sie ist das Stück nur oberflächlich gesehen ein Roadtrip, hinter dem sich tiefere Ebenen verbergen. Zentrales Thema ist die Einsamkeit von Jugendlichen, die vernachlässigt werden und keine Bezugsperson haben. Die Regisseurin sieht Maik als Protagonisten an, Tschick ist sein Alter Ego. „Er ist der Teil, den Maik braucht, um zu sich selbst zu finden“ sagt Delinic.