Ausstellung : Rahmen für jeden Künstler
Krefeld Die Gruppenausstellung „30 x 30“ im Kunstspektrum der Gemeinschaft Krefelder Künstler zeigt als Miniaturen die Vielfalt an Kreativität.
Für alle, die sich immer schon gefragt haben, wieso das Kunstspektrum der Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK) eigentlich so heißt, wie es heißt – die aktuelle Ausstellung gibt auf schöne Weise Antwort darauf. Denn das Spektrum der nun ausgestellten Werke ist derart bunt und vielseitig wie die Spektralfarben des Regenbogens. Oder eben wie die des Mitgliederspektrums der GKK – wobei bei dieser Gruppenausstellung nicht nur GKK-Künstler teilgenommen haben, sondern auch welche, die bei der angeschlossenen Artothek mitmachen, ohne im GKK zu sein.
Künstler schufen eigens neue Miniaturen für die Ausstellung
Die Art wie die Ausstellung „30 x 30“ sich präsentiert, hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Einerseits gibt es in der Artothek, in der Kunst ausgeliehen werden kann, eine Reihe von Objektrahmen im Format 30 mal 30. Ein kompaktes Format, was man gerne mal so mitnimmt und eigentlich überall aufhängen kann. Andererseits war die Idee während Corona erwachsen, möglichst vielen Künstlern des Vereins die Chance zu geben, sich in einer vielseitigen Gruppenausstellung, zumindest dann im kleinen Rahmen – und das im wahrsten Sinne des Wortes – zu präsentieren. Was nun entstanden ist, überwältigt angesichts einer herrlichen Buntheit, einer zauberhaften Vielfalt.
Tritt man ein – es gibt ein Einbahnstraßensystem und aufgrund von Corona dürfen in die beiden Räume lediglich insgesamt sechs Personen gleichzeitig eintreten – fühlt man sich wie zu Gast bei alten Freunden. Denn hat man schon mal hin und wieder Ausstellungen im Kunstspektrum besucht, so werden die kleinformatigen Rahmen und deren wechselnder Inhalt einem fallweise bekannt vorkommen. Wie auf einem Gruppenfoto, auf dem man plötzlich einen netten Bekannten anvisiert oder eine alte Freundin wiederentdeckt. Allesamt sind die kleinen Arbeiten indes neu. Die Künstler haben sich auf einen Aufruf des Vorstands gemeldet und ihre Arbeit beigesteuert. Bei manchen ist das ganz organisch, weil sie ohnehin ähnliche Kunst machen. Bei anderen bedeutete das, einen kreativen Umgang mit der reizvollen Beschränkung des Rahmens zu üben. Etwa großformatige Ideen auf en miniature zu kondensieren.