Peter und der Wolf - Querflöte zwitschert wie ein Vogel

„Peter und der Wolf“: Instrumente ahmen die Tiere nach.

Krefeld. „Heute ist es ein bisschen leerer als sonst“ sagt Dirigent Andreas Fellner zur Begrüßung des Kinderkonzertes. Neben ihm und den Niederrheinischen Sinfonikern gibt es normalerweise mit Kobold Kiko noch eine wichtige dritte Figur, die zum Konzert einfach dazugehört. „Bei Kiko dauern die Herbstferien ausnahmsweise etwas länger, er lässt euch grüßen“ entschuldigt Fellner den musikbegeisterten Kobold.

Dirigent und Orchester haben den jungen Musikfreunden mit „Peter und der Wolf“ einen Klassiker mitgebracht hat. Sergej Prokofjews 1936 entstandenes Orchestermärchen hat schon Generationen von Kindern auf spielerische Weise mit den verschiedenen Instrumenten vertraut gemacht.

So nutzt Fellner die Gelegenheit, mit den Streichern, Blasinstrumenten und den Schlagzeugen zunächst die Hauptgruppen eines Orchesters kurz vorzustellen.

Dann stellen die Musiker kurz die Instrumente vor, mit denen Prokofjew die Figuren seiner Geschichte charakterisiert hat. Die Klarinette beschreibt den geschmeidigen Gang der Katze, die Oboe ahmt herrlich das Quaken der Ente nach, und in den Tönen der Querflöte hört man das Zwitschern des Vogels.

Beschwingte Geigentöne kennzeichnen den unbekümmerten Peter, das Brummen des Großvaters bringen Fagottklänge zum Ausdruck.

Nach dieser kurzweiligen Einführung bittet der Dirigent Schauspielerin Esther Keil auf die Bühne, die den Part des Erzählers mit klarer Diktion ausdrucksvoll übernimmt. Das Stück beginnt, und in der lebendigen Interpretation aller Akteure entfaltet es erneut seinen Zauber. Man erlebt einen sonnigen Morgen mit Peter und den Tieren im Garten.

Die Katze versucht vergeblich, den Vogel zu fangen, und wird von der übermütigen Ente provoziert. Düstere Hörner kündigen den Wolf an, die Stimmung kippt. Als der Wolf sich die Ente schnappt, wird es richtig dramatisch. Doch am Ende wird er von Peter und den anderen Tieren überlistet.

In einem Triumphmarsch, dem sich auch die durch Pauken gekennzeichneten Jäger anschließen, wird der gefesselte Wolf schließlich abgeführt. Die großen und kleinen Zuhörer danken mit viel Applaus und nutzen im Anschluss noch die Gelegenheit, einige Instrumente im Foyer aus der Nähe kennenzulernen.

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