Nacht der Jugendkultur: Viele Schnipsel echtes Leben

Werkhaus und Asta veranstalten eine „Nacht der Jugendkultur“. Dafür sollen junge Leute überall in der Stadt kleine Filme drehen.

Krefeld. Kultur ist weit mehr als Museum und Theater, Galerie, Kleinkunstbühne und Konzertsaal. „Kultur entsteht auch, wenn man sich im Park trifft, Frisbee spielt und zur Gitarre singt“, sagt Georg Dammer, Geschäftsführer des Werkhauses. Zusammen mit dem Asta der Hochschule Niederrhein will der Verein diese subkulturellen Formen in den Fokus rücken — mit einer „Nacht der Jugendkultur“ am 15. Oktober in der Turnhalle an der Gartenstraße.

Das mit dem Fokus ist durchaus wörtlich zu nehmen: Denn sowohl im Vorfeld als auch an dem Abend selbst sollen Jugendliche zur Kamera oder zu ihrem Handy greifen und Spielarten von Jugendkultur dokumentieren. „Das können Poetry Slams oder Konzerte sein, ein Straßenmusiker oder Szenen von der Skaterbahn“, sagt Doga Sagsöz vom Asta. Die Schnipsel aus dem echten Leben sollen dann per Videobeamer an die Wände der Turnhalle projiziert werden.

Die Nacht soll aber noch mehr bieten: Breakdance, Basketball, Hip-Hop, Jonglage und den Trendsport Freerunning, bei dem man Hindernisse im Straßenumfeld kreativ überwindet. Von 18 Uhr abends bis zwei Uhr nachts dauert die Veranstaltung.

Die Idee zur „Nacht der Jugendkultur“ entstand beim Festival „Ruhr 2010“. Bei der Wiederholung, die das Land NRW nun finanziert, sind 30 Städte mit von der Partie: Krefeld ist einer der wenigen Standorte außerhalb des Ruhrgebiets. „In meinem Freundeskreis gibt es extrem viel Kultur“, sagt Doga Sagsöz. „Man muss sie nur aktivieren.“ So erklärt sich auch der Titel, den die Nacht bekommt — „Aktivos“.

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