Nacht der Bibliotheken: Verknallt in die Mediothek

Am Freitag lockt die Nacht der Bibliotheken: Es geht um Liebe, Lust und Leidenschaft.

Krefeld. Karnevalsbeginn, Sankt Martin und nun auch noch die Nacht der Bibliotheken — am Datum mit der Schnapszahl 11.11.11 wird nicht nur in Krefeld einiges los sein. Alle zwei Jahre locken die Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen die Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm, eine Nachtschicht zwischen Buchrücken einzulegen.

In der Mediothek hat man passend zum diesjährigen Motto „Total verknallt in Bibliotheken“ Attraktives rund um Liebe, Lust und Leidenschaft zusammengetragen: Für die Auswahl der Autoren, die die drei Lesungen bestreiten, ist Helga Krall verantwortlich, für die Musik Medithek-Leiter Helmut Schroers: „Ich mache selber Musik und bin deshalb dafür zuständig“.

Die Gruppe Scampi acapella — „das wird ein Knaller“, so Helmut Schroers — hat er vor einem halben Jahr in Brühl gehört und seitdem ist er begeistert von den frechen Texten, dem fetzigen Sound und den Ohrwurmmelodien. Zweimal werden die Musiker aus Siegburg und Umgebung einen Auftritt in der Mediothek haben.

Von Liebe und anderen Dingen des Alltags singt auch das Pop- und Jazz-Duo Andrea Kaiser und Manfred Heinen.

Wie vielseitig ein Spiegelredakteur sein kann, beweist Markus Feldenkirchen. Für seine politischen Reportagen erhielt er schon Auszeichnungen, aber bei einer Lesung aus seinem Debütroman „Was zusammengehört“ in Mönchengladbach wurde so viel gelacht, dass man überrascht sein kann, wie schön dieser Autor auch Romantisches schreiben kann — und gut vortragen.

Der in Kabul geborene Literaturwissenschaftler Sulaiman Masomi bietet Slam Poetry. Seine bissigen, bösen Texte mit ihren Wortspielereien sprechen besonders junge Leute an.

War bei der letzten langen Nacht der Bibliotheken in Krefeld der Altersdurchschnitt der Besucher ungefähr bei 40 Jahren, will man den in diesem Jahr senken. Dafür ist der Krefelder Bernhard Hennen mit seinen Fantasy-Büchern bestimmt der Richtige und auch der Autor, der die mitternächtliche Stunde mit seinen „Drachenelfen“ passend füllen kann.

Nur von geistiger Nahrung muss an dem Abend keiner leben, das Café Breuer’s sorgt für die Bewirtung der Literatur- und Musikfreunde.

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