Nach 14 Jahren: Montessorichor löst sich auf

Ambitionierte Sänger verabschieden sich mit Konzert.

Krefeld. Eine traurige Nachricht für die Krefelder Klassikszene: Der Montessorichor löst sich auf. „Unsere Leiterin Lore Sladek möchte sich auf ihren Hauptberuf als Lehrerin konzentrieren“, erklärt Pressesprecherin Cornelia Gilson. „Der ganze Chor trauert.“

Die vor 14 Jahren als reiner Schulchor gegründete Gemeinschaft besteht heute aus 80 Sängern aller Altersgruppen. Durch die Anbindung an die Montessori-Schule gelang es Sladek, anders als vielen Kollegen, auch viele junge Stimmen einzubauen. Mit ihr wurde der Montessorichor zu einem der ambitionierten Chöre der Stadt. Die letzten Konzerte mit Bachs Matthäus-Passion und dem Stabat Mater von Karl Jenkins lösten Begeisterungsstürme aus. Die WZ schrieb nach dem Jenkins-Konzert vom „spannendsten kirchenmusikalischen Abend des Jahres“. Es gab stehende Ovationen und Jubel.

Nach diesem Höhepunkt hat Sladek das Aus für den Chor verkündet. „Es fiel ihr wahnsinnig schwer“, sagt Gilson. „Aber die Belastung wurde zu groß.“ Auch die Suche nach einer Nachfolge blieb erfolglos. Mit einem letzten Benefizkonzert am Samstag wird sich der Chor von seinem Publikum verabschieden. cel

Samstag, 19.30 Uhr, Liebfrauenkirche: Montessorichor mit Rossinis „Petite Messe solennelle“. Der Erlös geht an das Kinderzentrum „Stups“.

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