Musikmobil: Trommel gibt den Takt vor

Im Musikmobil wird jetzt auch auf der Djembé gespielt. Kinder und Lehrer finden das prima.

Krefeld. „Bumm tschak, bumm tschak“, tönt es aus der Turnhalle der Franz-Stollwerck-Schule. Dennis Janson sitzt mit seiner Djembé, einer Trommel, auf einer Holzkiste und gibt den Takt vor. Neun Schüler und zwei Erzieherinnen folgen ihm und schlagen energisch auf ihre Djemben. Der 24-jährige Musiker und Pädagoge leitet für die Krefelder Musikschule das Percussion-Projekt im Rahmen des Musikmobils.

2400 Schulkinder hat das mit Instrumenten bestückte Feuerwehrauto schon erreicht und an Musik herangeführt. Einmal in der Woche können Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse damit Instrumente kennenlernen und ausprobieren. „Manche Kinder sind komplett ohne Musikerfahrung, sie bekommen hier eine ganz neue Welt eröffnet“, sagt Roman Marreck, stellvertretender Musikschulleiter.

Unter den zahlreichen Grundschulen, die das Projekt in ihren Schulalltag integriert haben, sind viele Förderschulen, zum Beispiel die Bockumer Stollwerck-Schule. Hier profitieren vor allem die Kinder, die Probleme haben, Regeln zu akzeptieren, von der Musik. Petra Maasen-Grotepaß, Leiterin der Förderschule, ist begeistert von dem Projekt und begrüßt den Zugewinn an sozialer Kompetenz: „Sie erleben hier eine andere Form des Könnens und des Selbstbewusstseins. Die Kinder sind mit großer Freude dabei und akzeptieren die Regeln.“

Es sei nicht Ziel, am Ende ein Instrument zu beherrschen, sondern vielmehr stehe die Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung von Kreativität und Fantasie im Vordergrund, erklären die Initiatoren. Das Projekt endet mit diesem Schuljahr. Ein neues startet nach den Sommerferien, um noch mehr Kinder für Musik zu begeistern.

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