Musical: Mit Dorothy unterwegs im Zauberland

Kindermusical: „Der Zauberer von Oz“ hat am Samstag in der Musikschule Premiere gefeiert.

Krefeld. Eine musikpädagogische Erfolgsgeschichte: Seit zwanzig Jahren produziert der in Paris geborene Phan Trat Quan an der Krefelder Musikschule mit Kindern und Jugendlichen Musicals. 33 Inszenierungen sind bisher dabei herausgekommen, darunter 16 eigene Stücke, von denen Quan zehn mit Librettist Tom Heilandt gemeinsam geschaffen hat.

Zum Jubiläum gab es jetzt keine große Feier, sondern einfach nur die nächste Premiere. Mit 44Kindern zwischen sieben und 14 Jahren hat Quan fast ein Jahr lang gearbeitet. "Der Zauberer von Oz", nach dem amerikanischen Märchen von Lyman Frank Baum, ist die zehnte Kooperation von Quan und Heilandt.

Man kennt natürlich die Musical-Verfilmung des Stoffs mit Judy Garland als kleine Dorothy. Von daher ist es mutig, dass Quan eine eigene (Computer-)Musik komponiert hat, die bei der Aufführung in der engen Studiobühne von Haus Sollbrüggen für die kleinen Darsteller als Playback dient.

Zur Geschichte: Ein Wirbelsturm katapultiert Dorothy und ihren Hund Toto von einer Farm in Kansas ins Land des Zauberers von Oz. Hier gibt es gute und böse Hexen, aber angeblich kann nur der Zauberer Dorothy helfen, nach Hause zu kommen.

Auf dem Weg zum Schloss des Zauberers trifft Dorothy merkwürdige Gesellen, die sich alle etwas von ihm erhoffen. Die Vogelscheuche wünscht sich Verstand, der Blechmann ein Herz und der feige Löwe Mut. Aber: "Der Weg ist das Ziel", so lautet die dem Stück eingeschriebene Botschaft, was - nebenbei bemerkt - sicher auch wieder einmal für diese Musical-Produktion gilt.

Auf dem gefahrenvollen Weg muss sich jedenfalls die märchenhafte Gemeinschaft schon genug beweisen. Das bringt in allen die Tugenden zum Vorschein, an die sie selbst nicht geglaubt haben.

Zahlreiche Kostüme (Christa Schweitzer), wirklich gelungene Stabpuppen (Susanne Ruhnau), mit denen spektakulärere Abenteuer dargestellt werden, und natürlich wieder das in der eigenen Werkstatt erstellte Bühnenbild (Ulrich Schemann) tragen wie immer zum Charme der Inszenierung bei.

Die vielen Mädchen und wenigen Jungen auf der Bühne sind alle mit Engagement bei der Sache. Dass bei der Premiere am Samstag so manchem kleinen Darsteller die Souffleusen helfen mussten, und dass ein klemmender Vorhang zu einer Verlängerung der eigentlichen Pause führte, tat der Begeisterung am Ende keinen Abbruch.

Nächste Aufführungen: 20., 27., 29.März. Karten unter der Rufnummer: 590011.

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