Mit Theodor Pelster auf Zeitreise
„Und wie war’s?“ fragt sich der 79-Jährige in seinem neuen Buch. Der ehemalige Lehrer blickt zurück auf seine Schulzeit und die damaligen Erziehungsmethoden. Aber auch ein wenig Stadtgeschichte liefert er.
Krefeld. Der Krefelder Philologe Theodor Pelster hat jetzt ein neues Buch vorgelegt. In „Und wie war’s — Schulwege?“ erinnert er sich an viele Jahre des Lernens und Lehrens.
Anlass für seine Rückbesinnung auf seine Zeit als Schüler und Student, als Lehrer und als Verfasser pädagogischer Schriften ist das regelmäßige Treffen mit seinen Mitabiturienten. Dort schwelgt man in Erinnerungen und neigt zu einem „Früher war alles besser“.
Aber genau diese Sentimentalität nimmt Pelster zum Ausgangspunkt einer kritischen Nachfrage. Denn er wurde als Schüler mit dem Rohrstock gezüchtigt und durfte es nicht wagen, die Hierarchien in Frage zu stellen. Und er machte Erfahrungen, die ihn dazu bewogen, es mit seinen Schülern anders zu machen.
Noch heute erinnert sich Pelster an sein erstes „Mangelhaft“, zog seine Schlüsse daraus: „Mir ist erst später klar geworden, dass die Note unter einer Klassenarbeit nicht nur ein Sachurteil ist, sondern auch ein existenzielles — ein Urteil über den weiteren Lebensweg, über Lebenschancen überhaupt.“
Von dieser Einsicht profitierten seine Schüler: Pelster, geboren 1937, unterrichtete von 1965 bis 2001 am Fichte-Gymnasium. Die Erzählung seines Lebens ist chronologisch, manche erklärende Einschübe springen zeitlich und räumlich in andere Bereiche.