Mediothek: Um Mitternacht kommt der Fantasy-Papst

Die Nacht der Bibliotheken hat einen Literaturstar zu Gast: Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein.

Krefeld. Um Mitternacht wird es mysteriös. Dann liest Wolfgang Hohlbein aus einem seiner 150 (!) Fantasy-Romane. Helmut Schroers, Leiter der Mediothek, ist gespannt, ob der Autor aus Neuss bei der "Nacht der Bibliotheken" am Freitag besonders viele Fans anzieht. Hohlbein gehört er zu den meistgelesenen Schriftstellern Deutschlands.

Zum ersten Mal nimmt die Mediothek an der landesweiten Nacht teil, die diesmal unter dem Motto "Bibliotheken bauen Brücke" steht. An den vorigen Nächten konnte sich Krefeld nicht beteiligen: "In den Jahren 2005 und 2007 waren wir im Provisorium und im Umzug", sagt Schroers.

Brücken bauen soll das Programm der Krefelder Nacht zu Menschen, Kulturen und zur digitalen Welt. Heitere Musik und skurrile Lesungen wechseln sich ab. Die Moderation übernimmt Helmut Wenderoth vom Kinder- und Jugendtheater Kresch.

Für die Musik sorgt das Jazzduo Furiosef mit Markus Türk und Manfred Heinen: Kinder- und Volkslieder sind die Basis für ihre Improvisationen rheinischen Frohsinns. Der Krefelder Saxofonist Armin Küpper kommt mit feinsinnigen Melodien und vielleicht auch mit Didgeridoo.

Die Lesung des Krefelder Autors Thomas Hoeps führt nach Bad Neuenahr. In einer seiner "Kurbadgrotesken" lässt er ausgerechnet AOK-Kurgäste mysteriös verschwinden. Beim Künstler und Autor Matthias Schamp weiß man vorher nie, was einen erwartet. So wird der Titel "Vorwärts marsch, ihr Mutagene!" für Überraschungen gut sein.

Neben dem von Helga Krall zusammengestellten Programm ist die Mediothek live in Betrieb. Zehn Mitarbeiter regeln Beratung und Ausleihe. Die Glühbirne, in der beim Logo ein Buch leuchtet, wird erst verlöschen, wenn Wolfgang Hohlbein sein letztes Wort gesprochen hat. Krall tröstet: "Am nächsten Tag um 11 Uhr machen wir ja wieder auf." Ma.

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