M. Walking on the Water : „Ich weiß nicht, ob wir eine Kultband sind“
Krefeld. Interview Markus Maria Jansen spielt mit seiner Band M. Walking on the Water am 31. August auf Burg Linn.
Die Krefelder Band M. Walking on the Water gibt es schon seit 1985. Nachdem es etwas ruhiger um die Gruppe geworden war, spielt sie nun am Samstag, 31. August, auf Burg Linn. Vor dem Heimspiel spricht Sänger und Bandgründer Markus Maria Jansen über seine Heimatstadt, Trennungsgerüchte, Heimweh – und einen prominenten Fan.
Herr Jansen, ist das Konzert am 31. August jetzt ein richtiger Neustart oder ein halber?
Markus Maria Jansen: Nein, eigentlich waren wir nie richtig weg. Wir treffen uns immer wieder für ein paar Auftritte, gemeinsame Sessions und Coverversionen. Eigentlich haben wir schon seit ein paar Jahren ein paar neue Stücke in der Warteschleife, die wir aus Termin-Gründen aber nie aufgenommen haben. Jeder von uns macht noch seinen eigenen Kram. Ich mache im Moment ganz viele Theater-Sachen.
Gab es 1997 einen Grund für die Trennung?
Jansen: Es gab gar keine richtige Trennung. Wir haben ein Jahr später schon wieder auf Festivals gespielt. Unsere damalige Plattenfirma wollte nicht mehr mit uns zusammenarbeiten – wir, glaube ich, auch nicht mehr mit denen. Aber dann hatten wir erst mal keine finanzielle Grundlage mehr und auch nicht die Lust, wieder eine neue Company zu suchen.
Warum gilt M. Walking On The Water als Kultband, und wie definiert sich eine solche?
Jansen: Eine Kultband ist eine Band, die in aller Munde ist und kaum Platten verkauft. Ich weiß nicht, ob wir das sind. Wir machen das, worauf wir Lust haben. Das muss jeder für sich selbst rausfinden, was für ihn eine Kultband ist. Zu unserer letzten Platte gab es nicht viele Kritiken und Presseveröffentlichungen. Okay, wir haben auch nicht viel Promotion gemacht. Früher waren wir in der Presse ein großes Ding. Wir waren sogar mal in der „Bravo“ und in diversen Musikzeitschriften.
Früher nannte man Ihren Musikstil Short Distance Psycho Folk. Wie heißt Ihre Musik heute?
Jansen: Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Da haben wir uns jetzt keine Gedanken drüber gemacht. Es ist heute noch viel eher Short Distance Psycho Folk, weil wir wieder viel näher dran und die Zuschauer weniger geworden sind (schmunzelt). Das war ein Begriff, den hatten wir uns mal ausgedacht.