Ludwig Nuss serviert swingende Kostbarkeiten

Der Soloposaunist und Jazz-Professor musiziert mit der Jazz Swing College Band.

Ludwig Nuss serviert swingende Kostbarkeiten
Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Der neue Konzertsaal der Musikschule ist auch Big-Band-tauglich. Das bewies die Jazz Swing College Band am Sonntagnachmittag mit ihrem Auftritt. „Der Raum ist zwar noch nicht ganz fertig“, sagt Oliver Hirschegger, Leiter der Big Band. „Die Bühne ist etwas lauter, aber es ist sehr angenehm, hier zu spielen“.

Freundschaftlich familiär ging es auch beim Konzert zu, das den Abschluss eines Workshops bildete. Bereits zum fünften Mal leitete Ludwig Nuss dieses Arbeitswochenende für die Mitglieder der Jazz Swing College Band. „Es ist nicht selbstverständlich, dass so ein Mann wie Ludwig Nuss hier sein Wochenende verbringt“, sagt Hirschegger. „Solche Momente muss man miterleben“. Er beschreibt auch die pädagogische Kompetenz des Jazzposaunisten: „Wenn Ludwig sagt, spielt leise, tun sie es beim ersten Mal! Ich muss es bei einer Probe fünf Mal sagen!“

Auch Ludwig Nuss lobt die Zusammenarbeit mit der Band: „Wir haben drei wunderbare Tage verbracht. Wir sind inzwischen befreundet, und man sieht, wie toll sich diese Band entwickelt hat.“ Für das Publikum waren beim gemeinsamen Auftritt swingende Kostbarkeiten zu hören, die sonst nur die WDR-Big-Band spielt, in der Nuss aktiv ist. Stücke, die eigens für ihn geschrieben wurden, oder Arrangements, von denen nur der WDR die Noten besitzt, gab es ausnahmsweise auch einmal in Krefeld live zu erleben.

Samtweiches Posaunenspiel bei einer alten Jazzballade zeigte die Meisterschaft des Soloposaunisten und Professors für Jazzposaune. Auch die Mitglieder der Big Band präsentierten sich von ihrer besten Seite, die Soli der Nachwuchsmusiker — der jüngste ist gerade einmal 13 Jahre alt — sorgten für Zwischenapplaus. Und an einer Zugabe kamen Nuss und die Band nicht vorbei.

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