„Kunst und Krefeld" präsentiert sich in der Alten Post
Das erste Mal präsentiert sich der Verein „Kunst und Krefeld“ in den neuen Räumen.
Krefeld. Schwierige Zeiten liegen hinter dem Verein „Kunst und Krefeld“, der drei Jahre ohne festen Standort über die Runden kommen musste. Bereits im vergangenen Sommer konnten die neuen Räumlichkeiten in der ehemaligen Alten Post an der Steinstraße bezogen werden. Unter dem selbstbewussten Titel „Eigene Räume — eigene Sammlung“ wird dieser Neubeginn mit einer Ausstellung gefeiert.
Rund 85 Mitglieder zählt der Verein, der sich darauf spezialisiert hat, Krefelder Kunstgeschichte zu dokumentieren und für die Nachwelt zu sichern. „Die Ausstellung ist Essenz unserer Arbeit“ sagt Vorsitzender Christoph Tölke dazu. Die über die Jahre entstandene eigene Sammlung stellt einen Querschnitt durch die Krefelder Kunstszene der letzten hundert Jahre dar.
Den Anfang machte Wolf von Beckeraths Bild „Krefelder Markthalle“, das der Verein 2005 als erste Schenkung bekommen hat. Das Ölgemälde hat in der Ausstellung einen besonderen Platz bekommen. Besonderer Blickfang sind auch zwei großformatige Lithografien von Heinrich Gillis Görtz, der bis zu seinem Tod 2010 regelmäßig in der Krefelder Kunstszene präsent war. Ein Aquarell von Hugo Ziegler aus den 50er Jahren verweist in die künstlerisch produktive Nachkriegszeit. Zugleich gibt es aus dieser Zeit viele Künstlerviten, die heute in Vergessenheit zu geraten drohen. Die Recherche und Erfassung solcher Daten ist auch ein wichtiges Arbeitsfeld des Vereins.