Tag der offenen Töpferei : Willkommen in der Porzellan-Werkstatt
Krefeld Keramikkünstlerin Dörte Scherbartt hat ein Atelier in der Brotfabrik „Im Brahm“ bezogen. Am Wochenende ist Tag der offenen Töpferei.
Wer Dörte Scherbartt in ihrem Atelier in der Brotfabrik „Im Brahm“ besuchen möchte, braucht eine gewisse Fitness: Die Porzellandesignerin ist seit Anfang des Jahres im dritten Stock des denkmalgeschützten Gebäudes an der Ritterstraße beheimatet – einen Aufzug gibt es nicht. Das sollten vor allem die Besucher wissen, die sich am kommenden Samstag und Sonntag, 9. und 10. März, auf den Weg machen, um Scherbartt am bundesweiten „Tag der offenen Töpferei 2019“ in ihrer Werkstatt über die Schulter zu schauen.
Was Besucher außerdem unbedingt wissen sollten: „Eine Töpferscheibe gibt es bei mir auch nicht“, so die Keramikpreisträgerin der Stadt Krefeld 2018. Sie arbeitet vielmehr mit unterschiedlich farbigen Porzellanmassen und Siebdruckelementen. Dabei werden vorgefertigte Gipsformen zweifarbig mit dünnflüssigem Porzellan bemalt, wobei dazu ein sogenanntes „Engoben-Malhörnchen“ (ein Hohlgefäß aus Gummi) verwendet wird. Im Hohlgussverfahren entstehen daraus anschließend Schmuckstücke, Tassen, Becher und Schalen, die dann gebrannt werden.
Besucher dürfen
Becher selbst gestalten
„Ich mag vor allem dezente Farben“, sagtt die Künstlerin über den Schwerpunkt ihrer „Schicker-Malerei“ – so nennt sich die Arbeit mit flüssigem Porzellan. Seit 25 Jahren entwirft und fertigt sie Schmuck sowie Gefäße auf diese Weise. Verkauft werden diese auf Keramikmärkten (etwa beim Pottbäckermarkt), in Galerien oder in Museumsshops.