Kristian Kokol ist für den Prix Pantheon nominiert

Absurd und dadaistisch - der Krefelder Komiker Kristian Kokol ist alles andere als Mainstream.

Krefeld. Jetzt ist auch Papa stolz. „Seitdem ich von meinem Dasein als reale Kunstfigur leben kann, findet er meinen Job interessant“, sagt Kristian Kokol, Sohn des Krefelder SPD-Politikers Klaus Kokol, lachend. „Vorher war er ein wenig skeptisch.“ Seit der mittlerweile 30-Jährige mit einer Nummer über seine zwischenzeitliche Arbeitslosigkeit von der Comedy-Größe „Der Unglaubliche Heinz“ entdeckt wurde, geht es mit seiner Komiker-Karriere steil bergauf.

Vergangenes Jahr trat er vor 1000 Leuten im Mönchengladbacher Hockeypark auf, war bei Nightwash sowie TV Total im Fernsehen zu sehen und sogar schon auf einer Drei-Termine-Tour in Kanada unterwegs. Und weil er sich wie elf andere Humor-Talente „an der vordersten Front des Zeitgeistes“ bewegt, hat ihn das Bonner Pantheon-Theater für den Prix Pantheon nominiert, einen der wichtigsten Kleinkunstpreise Deutschlands.

Die Chance zu gewinnen, hat er in den Kategorien „Frühreif & Verdorben“ (Jurypreis) sowie „Beklatscht & Ausgebuht“ (Publikumspreis). Auch der TV-Publikumspreis könnte an Kokol gehen, wenn genug WDR-Zuschauer für ihn abstimmen. Dotiert sind die Auszeichnungen mit jeweils 3000 Euro.

Kristian Kokols Humor ist speziell, fast ein bisschen dadaistisch und damit weitab von den Mainstream-Gags eines Mario Barth. „Ich singe zum Beispiel Lieder über meinen Nachnamen. Eines handelt von meinem Großvater. Der hieß Kohl, hat aber so stark gestottert, dass daraus Kokol wurde“, berichtet er. Momentan ist er auf der Suche nach einem Titel für sein erstes abendfüllendes Programm. In der engeren Auswahl sind „Innerer Kokolog“, „Akokolrülpse“ und „Kokolores“.

„Den älteren Leuten ist so was meist zu bekloppt, die jüngeren fahren aber darauf ab“, sagt er. Die Pantheon-Jury klingt jedenfalls begeistert: „Sein Programm als absurd zu bezeichnen, wäre noch untertrieben. Manche sagen, er ist wie ein Film. In der Regie ein Quäntchen Tarantino.“

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