Krefelds kultureller Schulterschluss

Kultur und Theater finden mit vielen Aufführungen am kommenden Samstag Stadt(t).

Krefeld. Zum ersten Mal findet in Krefeld ein Theaterfestival statt. „Im Vergleich mit Berlin ist es zwar nur ein kleines Festival“, sagt Generalintendant Michael Grosse bei der Vorstellung des Programms. Aber das Theaterfest bietet in seinem Haus einen repräsentativen Querschnitt der vielfältigen, freien Theaterszene. Überraschungen inklusive! Gefeiert wird unter dem Motto „Theater findet Stadt(t)“ am 30. Juni, passend zum Ausklang der Spielzeit und parallel zu dem Aktionstag „Kultur findet Stadt(t)“ und dem traditionellen Kulturmarkt.

Die Theatermacher freuen sich über den „kollegialen Schulterschluss“. Für den Krefelder Kulturdezernenten Roland Schiffer geht gar ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. „Ich habe in meiner 22-jährigen Amtszeit immer an dem Thema Vernetzung gearbeitet und hoffe, dass das Theaterfestival zu einem Wandertag zur Kultur wird.“

Den Anfang macht um 11 Uhr das Theater Blaues Haus mit „Michel aus Lönneberga“. Das Märchen-Clown-Theater „Dodo und die Erbse“ von Diana Drechsler richtet sich ebenfalls an junge Zuschauer ab vier Jahren. Mit einem reißerischen Titel lockt hingegen das Kresch Theater. In „Sex and the Schiller“ nehmen zwei Schauspieler in einer szenischen Lesung die Liebschaften von Friedrich Schiller genau unter die Lupe. Das Wohnzimmertheater Podio bietet mit „Radio Herrencreme“ Musik und Comedy. Die Krieewelsche Pappköpp unterhalten mit Marionettenspiel in Krefelder Mundart. Das TAM, Theater am Marienplatz, hat den italienischen Futuristen Giacomo Balla wiederentdeckt. Sein Minidrama „Machine Typographique“ entstand 1914, passt auf eine DIN A 4-Seite und dauert genau elf Minuten.

Zwei Jugend-Tanzprojekte des Tanzhauses NRW präsentieren ihre Arbeit. Die Index Junior Company zeigt ihre Produktion „FSK Kontrolle II“ zum Thema Kontrollverlust. Die Jugendlichen loten in „ch.ch.Changes“ ihre Grenzen aus und überschreiten sie.

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