Kulturförderung Kultur: 142 000 Euro gegen Corona

Krefeld · Kultureinrichtungen in der Stadt werden vom Bund mit Geld aus dem Programm „Neustart“ gefördert.

 Desinfektionsmittel gehört zum Corona-Alltag in Kulturinstitutionen, wie hier im Kaiser-Wilhelm-Museum.

Desinfektionsmittel gehört zum Corona-Alltag in Kulturinstitutionen, wie hier im Kaiser-Wilhelm-Museum.

Foto: Andreas Bischof

Auch institutionelle Kultur muss sich an die aktuellen Gegebenheiten der Corona-Situation anpassen, damit sie das sein kann, was sie ist. Es geht im Kern auch um einen Auftrag, einen kulturellen Auftrag; ist Kunst und Kultur auch immer frei. Hierzu gibt es auch finanzielle Unterstützung vom Bund mit dem Förderprogramm „Neustart“.

Aus dem Fonds der Bundesregierung erhalten Krefelder Kultureinrichtungen rund 142 000 Euro, teilte die Stadt mit. Von bundesweit übrigens insgesamt 20 Millionen Euro. Das Programm soll Museen, Theater und andere Institutionen dabei unterstützen, mit gezielten Umbauten und Projekten auf die Corona-Krise zu reagieren. So kann der Einbau von Schutzvorrichtungen, die Beschaffung von Desinfektionsmitteln, der Ausbau der technischen Ausstattung und die verstärkte Nutzung digitaler Formate gefördert werden.

 In Krefeld profitieren die Fabrik Heeder, das Kresch-Theater, das Deutsche Textilmuseum, die NS-Dokumentationsstelle, die Krefelder Kunstmuseen und das Theater Krefeld und Mönchengladbach von den Fördergeldern. Das Theater erhält 50 000 Euro für Kameras, Laptops, Monitore, Headsets, Ballettstangen und einen Schwingboden, heißt es seitens der Stadt. Die Kunstmuseen schaffen für einen ähnlichen Betrag Kameras und Laptops an, produzieren Livestreams, Ausstellungsfilme und eine Museumsrallye für digitale Endgeräte. Im Deutschen Textilmuseum werden die Mittel in eine Headset-Mikrofonanlage für Museumsführungen, einen Laptop, zwei Fernsehschirme und eine museumseigene Homepage investiert. Erfreulich, dass die an sich problematische Lage auch zu Entwicklungen führt, die sonst nur schwerlich in Gang geraten waren. Eine Webseite für das DTM war ein Desiderat.

In der Villa Merländer beschafft die NS-Dokumentationsstelle Laptops, Ansteckmikros, digitale Aufnahmegeräte und eine Filmkamera. Im Kresch-Theater fließt das Geld in ein mobiles Mischpult, einen Laptop, einen mobilen WLAN-Hotspot und würfelförmige Hocker. In der Fabrik Heeder wird ein Sichtschutzbereich an der Kasse installiert und ein Monitor gekauft. Weitere Mittel fließen in Beschaffung von Mundschutz und Desinfektionsmitteln.

Der Eigenanteil für die Investitionen liegt bei zehn Prozent. Das Geld wurde in der Reihenfolge der Anträge vergeben, bis der Topf ausgeschöpft war. Die Stadt und das Theater hatten, erklärt man in einer Mittelung, die Anträge binnen weniger Tage in Berlin eingereicht, berichtet die Stadt. Red

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