Kulturfabrik : Kufa hofft auf baldigen Normalbetrieb
Krefeld Wegen Wartungsarbeiten ist der Veranstaltungsort für zwei Wochen gesperrt.
Robin Lotze vom Vorstan der Kulturfabrik (Kufa) fährt mit dem Hubsteiger bis unter das Dach der Halle. Er will sich selbst ein Bild machen von den Arbeiten. Die Scheinwerfer, die sonst oben in Reihen hängen, lagern nun auf der Bühne. Dort, wo eigentlich die Menschen an den Wochenende zusammenkommen, Partys feiern, die Samstagabende genießen, liegen nun Geräte, Kisten und allerhand Technik. Man hört Bohrer, hier und da huscht ein Mitarbeiter der Kulturfabrik durch die Dunkelheit.
Für Robin Lotzes Aufstieg wird extra Licht gemacht. Es sind Wartungswochen in der Kufa. Wie jedes Jahr eigentlich, doch in diesem Sommer ist es wegen Corona speziell. Die Eventstätte an der Dießemer Straße 13 hat wie alle Veranstaltungsorte massiv zu kämpfen mit den Verboten der Behörden. Die Wartungswochen, seien „ein bisschen wieder wie der Alltag“, sagt Vereinssprecherin Katharina Schneider-Bodien. Der Blick soll nach vorne gehen. Kufa-Chef Robin Lotze hadert mit dem Ist-Zustand: „Wir wollen endlich wieder arbeiten. Konzerte, Diskos, wie wollen den normalen Kufa-Betrieb zurück.“ Keine Partys, keine Feste seit Anfang März. Lotze hat die E-Mail des Gesundheitsamtes noch, die ihn am 11. März erreichte. Darin die kurze und knappe Botschaft, dass alle Veranstaltungen bis auf weiteres abgesagt werden müssen. „Krefeld war ein Vorreiter bei den Schließungen. Das traf uns wie der Blitz“, sagt Lotze.
Der Kufa-Strand vor der Tür, an warmen Sommertagen ganz ordentlich besucht, kann die Kosten nicht auffangen. 15 000 Euro pro Monat müssten gedeckt werden, rechnet Lotze vor. „Das Geld fließt raus, aber nicht herein.“ Man habe von dem Angebot der Soforthilfe profitiert. „Wir hoffen aber, dass wir das nicht zurückzahlen müssen. Wir befinden uns in Gesprächen.“ Spenden und Zuschüsse der Stadt würden als Einnahmen angesehen. Das ist das Problem. Das Ersparte könne für einige Zeit helfen. „Wir haben aber da keine Unsummen in der Hinterhand“, mahnt Schneider-Bodien.