Konzert: Soundwolken fliegen durch den Jazzkeller

Ozma zeigen reichlich Spielwitz und Spielfreude.

Krefeld. Das ganze Jahr über hat der Jazzklub diverse Genre-Größen die Treppe zum Jazzkeller hinunter gescheucht. Es ist 50. Kellergeburtstag, man will sich nicht lumpen lassen. Nun haben sich die Programmmacher mal wieder der alten Tugend erinnert, unbekannten Talenten ein Forum zu bieten. Ozma, ein junges französisches Quintett, war zu Gast, und siehe da - was für ein Konzert!

Free Funk trifft auf Avantgarde-Rock, M-Base auf imaginäre Folklore - der Stilmix der Franzosen ist auf der Höhe der Zeit. In ihrem Heimatland sind sie damit schon positiv aufgefallen.

Posaune (Guillaume Nuss) und Saxofon (David Florsch) schichten Riffs übereinander, Gitarrist Adrien Dennefeld liefert atmosphärische Soundwolken dazu. Darunter mäandert Édouards Sèro-Guillaumes E-Bass in scheinbar endlosen Ostinati, denen Drummer Stéphane Scharlé Akzente einzieht.

Komplexe Rhythmusstrukturen, eigenwillige Melodik der Bläser, druckvoller Gruppensound und sowohl Spielwitz als auch offenbare Spielfreude summieren sich im Lauf des Abends zu einem beeindruckenden Gesamtbild. Ozma, eine Band, von der man hier vorher noch nie gehört hat, wird bei manchem Zuhörer noch lange nachklingen.

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