Konzert: Himmlische Klänge in der letzten Nacht

Mit der traditionellen „Last Night of the Week“ ist die Internationale Krefelder Orgelwoche grandios zu Ende gegangen.

Krefeld. Die "letzte Nacht" der Krefelder Orgelwoche beginnt voluminös: Das einleitende Werk "Les Préludes" hat Franz Liszt für Orchester geschrieben. Kein Wunder, dass auch die Orgelbearbeitung von Jean Paul Imbert mehrere Personen beschäftigt: den Organisten Heinz-Peter Kortmann und zwei Damen, um die Register zu ziehen. Zu dritt bringen sie die vielschichtige symphonische Dichtung zum Klingen.

In kleinerer Besetzung als im letzten Jahr tritt der Crescendo-Chor St. Josef vor das Publikum und ist sofort präsent - mit "Jauchzet dem Herrn alle Welt", dem von Felix Mendelssohn Bartholdy vertonten Psalm. Ein vom ersten Ton an überzeugender Lobgesang schallt aus der Vierung in den Kirchenraum, gefolgt von Stanfords "Beati quorum via".

Die weiteren Vorträge hingegen kommen von der Orgelempore. Das "Te deum" von John Rutter fordert Kortmann ganz besonders, denn er hat nicht nur den Chor zu dirigieren. Gleichzeitig begleitet er ihn auf der Orgel und muss dabei auch noch die Register selber ziehen. Gemeinsam bieten Chor und Organist eine überzeugende Interpretation des nicht so gefälligen Werks.

Dafür hat man im zweiten Teil des Konzerts Mendelssohn Bartholdys "Verleih uns Frieden" und David Willcocks "Love divine, all love excelling", die himmlisch harmonische Klänge in den Raum brachten. Danach folgen wie jedes Jahr das "Rule Britannia" mit Solist Justus Seeger und Edward Elgars "Pomp and Circumstance" - begleitet vom Fiepsen und Knallen der Luftballons und dem Gesang des Publikums, das begeistert applaudiert.

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