Kontrast zwischen Alt und Neu

Das Collegium Vocale bewegt sich jenseits ausgetretener Pfade.

Krefeld. Zum Markenzeichen der jungen Sänger des Collegium Vocale Niederrhein gehört es, selten gespielte Werke aufzuführen. Auch am Samstag bewegten sie sich abseits der ausgetretenen Pfade und brachten mit "La Messe de Nostre Dame" von Guillaume de Machault (1300- 1377) einen Meilenstein der Chorliteratur zum Klingen.

Diese Messe ist das älteste bekannte mehrstimmige Werk. Die vierstimmigen Sätze sind weit von unseren Hörgewohnheiten entfernt, da sie in den Kirchentonarten geschrieben wurden.

Den Kontrast zwischen Alt und Neu hatte David Cavelius im Programm des Abends als Schwerpunkt gewählt. Andreas Cavelius hatte das Konzert auf der Orgel mit dem 1975 komponierten "Epitaph für Maximilian Kolbe" von Volker Bräutigam eingeleitet. Die "Chichester Psalms" von Leonard Bernstein (1965) entführten das Publikum in andere Klangwelten.

Den hebräischen Texten gab er eine rhythmisch sehr akzentuierte Musik, die das Collegium genauso überzeugend präsentierte wie das mittelalterliche Werk. Mit dem Solo der Altistin Eva-Marie Gemeinhardt, unterstützt von Isabelle Marchewka an der Harfe schwebten zeitweise himmlische Klänge durch die Dionysiuskirche.

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