Kölner Museum folgt Krefelder Spuren

In der Domstadt ist eine Ausstellung über den weltberühmten Kayserzinn geplant.

Krefeld/Köln. Krefelds Industriegeschichte umfasst weit mehr als Samt und Seide. Auch der weltberühmte Kayserzinn wurde um 1900 in dieser Stadt hergestellt. Zu ihrer Blütezeit hatte die Firma J. P. Kayser Sohn rund 800 Mitarbeiter.

Umso erstaunlicher ist, dass Gerhard Dietrich vom Museum für Angewandte Kunst in Köln bei seinen Recherchen in Krefeld bislang nur wenig über diesen mächtigen Betrieb und seinen Leiter Jean Kayser herausgefunden hat. „Es gibt weder im Stadtarchiv noch bei der städtischen Denkmalpflege auch nur ein Foto der Fabrik“, erzählt Dietrich. Er bereitet zurzeit eine große Ausstellung zum 100. Todestag von Engelbert Kayser vor, dem Vater des Kayserzinns (oben das Foto einer Porträtmedaille).

Die Schau, zu der auch ein Katalog erscheint, wird ab Mai den Welterfolg des Jugendstilzinns und seines Schöpfers beleuchten. Dabei soll auch ein wenig erforschtes Stück Krefelder Industriegeschichte lebendig werden. Dazu braucht Gerhard Dietrich die Hilfe der WZ-Leser. Er sucht zum einen Zeitzeugen, die aus eigener Erfahrung über den Betrieb berichten können. Zum anderen sind Erinnerungsstücke gefragt, die sich vielleicht in Familienbesitz erhalten haben: Fotografien, Arbeitsverträge, Briefe, Urkunden oder Auszeichnungen. Auch Sammlungen oder Einzelstücke aus der Produktion würde er gern begutachten. cel

Kontakt zu Gerhard Dietrich (nach Karneval): Telefon 02 21/22 12 48 58 oder

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