Krefeld Kinderoper: Witzig, strahlend und kindgerecht

„Die Schöne und das Biest“ feiert Premiere und verzaubert mit allen Mitteln des Theaters.

Krefeld: Kinderoper: Witzig, strahlend und kindgerecht
Foto: Stutte

Krefeld. Ein geheimnisvolles Schloss, ein verzauberter Prinz und ein schönes Mädchen, das ihn erlöst. Die Geschichte „Die Schöne und das Biest“ enthält alle Elemente eines klassischen Märchenstoffs. Eine gute Grundlage für eine zauberhafte Kinderoper, die jetzt im Krefelder Theater eine erfolgreiche Premiere feierte.

Nach einer Oper von Louis Spohr, der ein Zeitgenosse Beethovens war, haben Susanne und Karsten Seefing eine kindgerechte Fassung erstellt, die in einer ausgewogenen Mischung von Musik und Dialog eine Stunde lang beste Unterhaltung bietet. Dazu trägt auch die anschauliche Inszenierung von Ulrich Proschka bei.

"Die Schöne und das Biest" feiert Premiere
13 Bilder

"Die Schöne und das Biest" feiert Premiere

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Mit witzigen Details und einigen Mitmachaktionen für das Publikum wird die Geschichte kurzweilig erzählt. Dabei setzt der Regisseur klug auf den Zauber des Theaters mit seinen klassischen Mitteln. So wird mit Hilfe der Nebelmaschine ein Schneesturm erzeugt oder durch Lichteffekte in einem Bilderrahmen eine Figur lebendig.

Es ist eine Fee, die den kaltherzigen Prinzen (James Park) in ein hässliches Wesen verwandelt hat. Ebenso verhext sind sein Diener Ferdinand (Manon Blanc-Delsalle) und die Gärtnerin Malwine (Charlotte Reese), die jetzt als Stehlampe und Blüte im Schloss leben. Glücklicherweise können sie sprechen und begleiten charmant die Handlung. So bewirten sie den Kaufmann Sander (Thomas Peter), der sich mit seinem Neffen Armin (Rafael Bruck) im Schnee verirrt hat.

Bevor sie wieder gehen, pflückt Sander eine Rose vom geheimnisvollen Rosenstrauch des Prinzen und provoziert damit den Ärger des Hausherrn. Er darf zwar noch einmal nach Hause zu seinen drei Töchtern, muss aber zur Strafe in das Schloss zurückkehren.

Anstelle seiner macht sich seine mutige Tochter Isabella (Amelie Müller) auf den Weg. Das abstoßende Äußere des Biests stört sie nicht. Schließlich gelingt es ihr, den alten Zauber zu brechen und einem glücklichen Ende steht nichts im Weg.

Eine Schneelandschaft auf der Vorderbühne, die Bühne selbst als ein in Rot- und Blautönen gestaltetes Schlossambiente mit Treppe sind die Schauplätze. Ein besonderer Hingucker sind auch die zauberhaften Kostüme von Christine Knoll.

Ein fünfköpfiges Ensemble der Niederrheinischen Sinfoniker (Leitung Karsten Seefing) spielt ausgefeilt die romantische Musik, die anspruchsvoll und trotzdem kindgerecht ist. Zu den schönsten Melodien gehört die Romanze der Isabella, die Amelie Müller mit strahlendem Sopran singt.

Auch die übrigen Darsteller singen und spielen mit großem Engagement. Vielleicht eine Spur zu harmlos ist der sympathische James Park als Biest. Das mag auch an der Maske gelegen haben, die nicht vordergründig auf Grusel abzielt. Was für die älteren Kinder vielleicht zu wenig schaurige Gefühle bringt, ist jedoch für die Kleinen sicher angemessen.

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