Kinderkonzert: Spaß mit der Rasselschüssel

Trommeln will gelernt sein: Musikkobold Kiko geht dem Geheimnis der Schlaginstrumente auf den Grund.

Krefeld. Im Orchester sitzen sie ganz hinten, doch wenn sie spielen, machen sie sich meist lautstark bemerkbar. Die Schlagzeuger bilden eine sehr vielseitige, aber auch ein bisschen geheimnisvolle Instrumentengruppe. Höchste Zeit, die Jungs mal nach vorne zu bitten, findet Konzertkobold Kiko, gespielt von Paula Emmrich.

Gemeinsam mit Kapellmeister Andreas Fellner hat er die vier Schlagzeuger der Niederrheinischen Sinfoniker zum Konzert geladen. Die sind es gar nicht gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen, und so betreten Günther Schaffer, Ralf Baumann, Dominik Lang und Carsten Didjurgis erst nach und nach die Bühne. Zuvor sucht Kiko vergeblich nach einigen „schlagzeugerigen“ Instrumenten. „Da steht ja nur das Geflügel herum“, empört sich der Kobold mit Blick auf den Konzertflügel in der Ecke.

Dort nimmt Fellner Platz und lockt mit dem Stück „Mr. Boom Boom“ die große Trommel auf die Bühne. Der nächste Musiker bringt mit den Kastagnetten und winzigen Becken ganz kleine Instrumente mit. Mit zwei Stücken von Alice Gomez beschwören sie mal eine spanische, mal eine orientalische Atmosphäre herauf.

Zu diesen Klängen kann man wunderbar auf Reisen gehen, findet Kiko und probiert gleich einen Bauchtanz aus. Die „Rasselschüssel“, die dabei für den richtigen Rhythmus sorgt, ist ein Tambourin. Noch exotischer wird es dann bei einem Stück aus Ghana, wo sogar Kuhglocken lautstark zum Einsatz kommen.

Kikos Lieblingsschlaginstrument ist die Triangel. Mit Georg Kreislers gleichnamigem Lied erweist der Kobold diesem zarten Klangkörper besondere Ehre. Inzwischen hat sich die Bühne mit vielen Instrumenten gefüllt, und Kiko springt entzückt zwischen Vibraphon, Xylophon, Tom-Toms und großen „Zaubertrankschüsseln“ (Pauken) herum.

Auch „Mr. Fellner“ hat sichtlichen Spaß daran: Für das eindrucksvolle „Piece for Percussion“ von Mitchell Peters unterstützt er locker das Musikerquartett. „Als Kind habe ich zuerst Schlagzeug gespielt“, verrät er dem begeisterten Kobold.

Dass Schlagzeug spielen auch viel Körpereinsatz bedeutet, beweisen die Musiker am Schluss mit Manfred Menkes grandioser „kleiner Tischmusik“. Tische, Kochlöffel und die eigenen Füße sind die Zutaten zu einem rasanten rhythmischen Stück, das beim Publikum für besondere Begeisterung sorgt.

Nächstes Kinderkonzert: „Starke Helden und große Gefühle“ am 17. Juni, 11 Uhr. Restkarten unter 805-125.

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