Kunstmuseen Krefeld Kandinskys Fluten im digitalen Kunst-Impuls

Krefeld · Die Kunstmuseen Krefeld melden sich mit neuen Videos: Digitaler Kunst-Impuls kommt am 4. Februar.

 Der Kunst-Impuls aus dem Kaiser-Wilhelm-Museum kommt digital zu dem Publikum.

Der Kunst-Impuls aus dem Kaiser-Wilhelm-Museum kommt digital zu dem Publikum.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Die an sich vielfarbige Welt ist ordentlich aus den Angeln geraten in Wassily Kandinskys Gemälde „Sintflut I“. Und irgendwie – zumindest in übertragener Weise – scheint das 1912 entstandene Gemälde ganz gut in das Heute zu passen. Sei auch nur, weil gerade Hochwasser am Rhein herrscht; wenngleich dieser augenzwinkernde Verweis natürlich nichts verharmlosen soll.

Um schöne Assoziationsketten geht es bisweilen auch bei der Kunstvermittlung. Und ein Fixpunkt dessen sind eigentlich die allmonatlichen Abendöffnungen mit Begleitprogramm der Kunstmuseen Krefeld. Doch die sogenannten Kunst-Impulse – die schon Kult-Charakter haben – können in pandemischen Zeiten nicht realiter stattfinden. So kam es, dass die Museums-Macher begonnen haben, Impulse auf digitalem Weg an ihr Publikum zu vermitteln. Dies wurde möglich, da die Sponsoren – Stadtwerke und Sparkasse – auf diesem Pfad mitgegangen sind und das auch weiterhin tun.

Auch 2021, am Donnerstag, 4. Februar, ab 18 Uhr gibt es also den digitalen Kunst-Impuls. Und es wird um eben jenes Werk Kandinskys gehen, das sich mit reißenden Fluten befasst. Dazu gesellt man Assoziationen aus Musik und Poesie. Kunstvermittler Thomas Janzen wird in einem „Wort-Impuls“ das Publikum in die Geheimnisse des Gemäldes einweihen. In Kontext setzen möchten die Macher diese Ästhetik mit Musik: Mit „Here Comes the Flood“ des einstigen Genesis-Mitgründers Peter Gabriel. Wienke Treblin – neben Thomas Janzen der kreative Kopf hinter dem Kunst-Impuls – erweitert das Spektrum mit einem Gedicht von Ingeborg Bachmann und einer interaktiven Aufgabe für die Zuschauer zu einem „lockeren Cross-over zwischen Zeiten und Genres“, wie es in der Ankündigung der Stadt heißt. In der Meldung finden sich auch Statements der Museumsleiterin zur digitalen Offensive der Kunstmuseen.

„Wir sammeln viele neue Erfahrungen“, berichtet Katia Baudin. „Natürlich sehnen wir uns alle danach, Kultur wieder gemeinsam zu erleben. Dennoch ist es auch unglaublich spannend, mit neuen Formaten zu experimentieren und sich digital weiterzuentwickeln. Das wird weit über die Pandemie hinauswirken“, sagt Baudin. Solange der Kunst-Impuls nicht mit Publikum stattfinden kann, setzen die Kunstmuseen diese Video-Formate, in denen „Wort, Klang und Interaktion spannende Synthesen eingehen sollen“.

Infos in den sozialen Medien und auf der Webseite. Red/Laki

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