Jazz in der Synagoge: Latin-Rhythmen klingen besser
Erstmals kooperiert der Jazzklub mit der Jüdischen Gemeinde. Doch The Jeff Lorber Fusion weiß nur bedingt zu überzeugen.
Krefeld. Unter dem Label Habima präsentiert die Jüdische Gemeinde in der Synagoge an der Wiedstraße kulturelle Veranstaltungen. Ex-Kulturpunkt-Organisator Achim Watzlawik hilft, die Strippen zu ziehen. Nun ging ein erstes Jazzkonzert in Kooperation mit dem Jazzklub im Gemeindesaal über die Bühne, The Jeff Lorber Fusion sorgte für ein volles Haus.
Viele Auswärtige waren wohl angereist, um die Band aus Los Angeles zu hören. Dabei ist deren abgeschliffene Mainstream-Fusion-Melange stilistisch weniger interessant, die Fertigkeiten der Musiker an ihren Instrumenten drängen das jedoch in den Hintergrund.
Der Sound allerdings war unausgewogen, die Bassdrum von Schlagzeuger Gary Novak und der E-Bass von Jimmy Haslip überdröhnten die Solisten. Überwiegend von Keyboarder Jeff Lorber stammen die meist eingängigen Kompositionen, Eric Marienthal an Sopran- und Altsaxofon improvisierte gefällige Linien.