Kultur Herbstzeitlose-Festival soll stattfinden

Krefeld · Herbstzeitlose 2021: Die Macher der Kulturreihe im Bunker Güdderath haben ihre Pläne vorgestellt. Es gibt auch einen Programmpunkt in Krefeld.

 Zdzislawa Worozanska-Sacher (v. l.), Brigitte Baggen und Bernhard Petz haben das Programm für die Herbstzeitlose 2021 geplant.

Zdzislawa Worozanska-Sacher (v. l.), Brigitte Baggen und Bernhard Petz haben das Programm für die Herbstzeitlose 2021 geplant.

Foto: Bepè Meilenstein

Es mag etwas sonderbar anmuten vor dem Sommer, der hoffentlich warm und frei sein wird, schon an den Herbst zu denken. Doch dieser Herbst ist zeitlos. Es geht um die Herbstzeitlose – nicht um die Pflanze Colchicum autumnale, sondern um das Festival gleichen Namens, das mit der Blütezeit des eigentlich sehr giftigen Gewächses zusammenfällt. Ins Leben gerufen von Bernhard Petz, Solotubist, Partnerin Zdzislawa Worozanska-Sacher, die auch bei den Niederrheinischen Sinfonikern war und in diesem Jahr programmatisch mitbetreut von Brigitte Baggen. Nun steht das Programm fest.

Das Festival geht 2021
in die dritte Auflage

Der Nukleus des Festivals ist der Bunker Güdderath, auf dem Petz sein Haus und in dem er sein Atelier gebaut hat – er ist nicht nur Musiker, sondern auch Bildhauer; wie er jüngst im WZ-Interview verriet. Aber es gibt auch weiteren Krefelder Bezug, außer, dass die Niederrheinischen Sinfoniker das Orchester beider Städte, Mönchengladbach und Krefeld, sind, deren Mitglied sie, Worozanska-Sacher, war und er, Petz, ist. Denn die Herbstzeitlose 2021, die nun, beim ersten Hauch des Herbstes beginnend am 22. August in die dritte Auflage geht, hat auch einen kleinen Spross in Krefeld – am 19. September in der Fabrik Heeder.

Natürlich ist auch das weitere Programm in Mönchengladbach empfehlenswert – das eine reizvolle Melange bietet. Etwa auch die Uraufführung von Petzs (er ist auch Komponist) „Zircus Covidzius“, eine Komposition, zu der es Illustrationen von Dominik Lang, der zudem auch ein Niederrheinischer Sinfoniker ist, gibt. Wie der Titel verrät, dreht sich bei diesem Stück alles um den „Zirkus“ rund um „Covid“. „Wie es sich für einen großen Zirkus gehört, gibt es eine Zirkuskapelle, die mit der Musik von Bernhard, dem Komponisten der Zirkusmusik, die Vorstellung, trotz ernsthaftem Hintergrund, zu einem humorvollen Erlebnis mit ,Ohrwurmgarantie’ für Menschen jeden Alters macht“, heißt es in der Ankündigung.

Michael Grosse wirkt beim Krefelder Gastspiel mit

Aber zurück zu dem Programmpunkt in Krefeld. Dort ist „Windmühle für Dreigroschen zu verkaufen“ zu erleben. Und kein Geringerer als Generalintendant des Theaters, Michael Grosse, selbst wird als Erzähler fungieren. Jonathan de Weerd, Cyrill Gussaroff spielen die Trompete, Cecilie Marie Schwagers, Horn, Berten Claeys, Posaune und Bernhard Petz sein Instrument. Die für den Abend ausgesuchten Werke sind „Don Quichotte“, Musik von Jan Koetsier, nacherzählt mit Texten von Erich Kästner und „Die Dreigroschenoper“ Musik von Kurt Weill in einer Bearbeitung für Blechbläser und Schlagzeug mit ausgewählten Texten von Bertolt Brecht, zusammengestellt von Thomas Blockhaus. Die Veranstaltung ist ab 20 Uhr geplant. Die jeweiligen gültigen Hygiene-Regeln in der Fabrik Heeder sind dann entsprechend zu beachten.

Aber allgemein ist die Hoffnung groß, dass das Festival unter bestimmten Bedingungen, die vor Ort möglich sind, stattfinden kann. So schreibt man auf der Webseite der Herbstzeitlose: „In einer Zeit, in der die Kultur lange viel zu kurz gekommen ist, steht es für uns außer Frage, auch 2021 die Herbstzeitlose im Bunker Güdderath in der dritten Auflage wieder durchzuführen.“ Ein starkes Signal freier Kultur.

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