Heeder: "Ich" kann ohne den Rest nicht sein

Mit einem neuen Stück startet der Jugendclub am Freitag.

Das Stück „Ich und der Rest“ des Jugendclubs des Theaters wird ab Freitag in der Fabrik Heeder gezeigt.

Das Stück „Ich und der Rest“ des Jugendclubs des Theaters wird ab Freitag in der Fabrik Heeder gezeigt.

Foto: Theater Krefeld

Krefeld. Nach dem „Wir“-Projekt („Wir und der Golfclub“) des Krefelder Jugendclubs des Theaters Krefeld ist nun das „Ich“ an der Reihe, das gemeinsam mit dem „Rest“ schließlich doch wieder ein „Wir“ ergibt. Das Stück heißt „Ich und der Rest“. Mit ihm stellen theaterbegeisterte Jugendliche im Alter von 15 bis 21 Jahren ab Freitag in der Fabrik Heeder die philosophische These auf, dass das Ich nicht ohne den Rest existiert — und rücken dabei ganz alltägliche Situationen in den Blick, die viel Autobiografisches enthalten. Unter der Leitung des Theaterpädagogen Dirk Wiefel haben sie seit dem Herbst letzten Jahres an einer Collage aus eigenen Texten, Tanz und Live-Musik gearbeitet.

„Der Rest, das sind die anderen, das sind Freunde, Eltern, Mitschüler oder eben ganz allgemein die Gesellschaft“, sagt Regisseur Wiefel, dem besonders am Herzen liegt, dass seine Jugendclub-Projekte immer ganz nahe dran sind an den Lebenswelten der jungen Darsteller. „Ein wichtiges Thema ist deshalb auch Mobbing“, erläutert er. „Das haben viele schon erlebt.“

Matthias Stutte hat dafür ein Bühnenbild aus Elementen des Golfclubgebäudes von Ludwig Mies van der Rohe geschaffen. „Das ist ein klarer, sehr strukturierter Raum, der auch als Projektionsfläche für Videoeinspielungen dient“, sagt Stutte.

Die zunächst neutralen, in hellem Beige gehaltenen konformen Kostüme von Kathrin Beutelspacher werden im Verlauf des Stücks immer mehr individualisiert. „Wir zeigen keine konkreten Figuren, sondern unterschiedliche Persönlichkeitsprofile“, erläutert Dramaturgin Julia Opitz. Neben Texten, Tanz und Musik wird es auch einen „Film der Erinnerungen“ geben. „Lukas Soboll, der auch schon im Jugendclub gespielt hat, hat Erlebnisse filmisch umgesetzt, die jeder von uns kennt, wie der erste Besuch im Schwimmbad oder der erste Kuss“, erläutert Wiefel.

Karten: Telefon 805-125 oder www.theater-kr-mg.de. Vorstellungen: 27.6., 1., 2., 3. und 4. Juli, Heeder, Studiobühne I.

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